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Deutschland

Bundesrepublik Deutschland

Hauptstadt
Berlin
 
Fläche
357.027 km²
 
Bevölkerung
82.716.000
 
pro km²
232 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
23.02.2025
12:16
 
 
+
»
 

Geschichte

Eine erste urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahr 1439. In einer Lehensurkunde der Wiener Kanzlei wurde der Ort als böhmisches Kronlehen durch den Kaiser Albrecht II. an die Brüder Fritz und Rüdiger von Sparneck verliehen. Nach dem Aussterben der Hallersteiner Linie des Adelsgeschlechtes bekundete das Adelsgeschlecht der Haller (Nürnberg/Großgründlach) sein Interesse am Kauf des Schlosses mit seinen Liegenschaften. Dieser Kauf kam jedoch nie zustande, das heißt, die Haller von Hallerstein waren tatsächlich nie in Hallerstein ansässig. 1563 ging der Ort in den Besitz des Markgrafen von Bayreuth über, der dort ein markgräfliches Amt einrichtete, das bis zum Übergang des Markrafentums Bayreuth (nach einer kurzen Periode der Zugehörigkeit zum Königreich Preußen) in das Königreich Bayern Bestand hatte. Das ehemalige Schlossgut wurde schon im 17. Jahrhundert zerschlagen und in mehrere Zinshöfe aufgeteilt. Bis zur Flurbereinigung in den 70er und 80er Jahren waren deshalb die Flurstücke der meisten Höfe, anders als in den umliegenden Orten, buntscheckig über die Fluren verteilt.

Zweimal wurde Hallerstein in seiner bisherigen Geschichte von verheerenden Bränden heimgesucht. 1640, als Bauern das Unkraut auf den wegen des Dreißgjährigen Krieges brachliegenden Feldern verbrannten und das Feuer auf die strohgedeckten Häuser des Ortes übergriff und 1835, als beinahe alle Häuser des Ortes eingeäschert wurden. Ursache scheint das unsachgemäße Hantieren des örtlichen Lehrers und Kantors mit einem Schleißenlicht (Kienspan) in seinem Viehstall gewesen zu sein.

Das einheitliche Erscheinungsbild, das der Ortskern heute bietet, in dem ein- und zweigeschossige Wohnstallhäuser mit Krüppelwalm vorherrschen, hat seine Ursache vor allem darin, dass der Ort mit Hilfe der Gelder der Brandversicherung in relativ kurzer Zeit im Baustil des frühen 19. Jahrhunderts wieder aufgebaut werden konnte. Dabei scheint insbesondere auf eine gewisse Einheitlichkeit in der Hausgestaltung geachtet worden zu sein. Fast alle Häuser sind aus Bruchsteinen errichtet. Da neben dem vor Ort vorkommenden Diabas auch tonige Schiefer und Granit als Baumaterial in buntem Durcheinander verwendet wurden, ist der Schluss zulässig, dass die Ruine des alten Schlosses, dessen Eckpfeiler aus Granit aufgeführt waren, zur Gewinnung von Baumaterial genutzt wurde.

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