Geschichte
Obwohl archäologische Funde aus der älteren Eisenzeit (von 800 v. Chr. bis Chr. Geb.) auf eine noch frühere Besiedlung schließen lassen, wurde Hardegsen, mit dem damals üblichen latinisierten Namen, als Hiridechessun erstmals im Jahre 1020 urkundlich erwähnt. Aufgrund des Namens mit der Endung deg bzw. dag (es gibt über zehn bekannte Schreibweisen von Hardegsen) geht man heute davon aus, dass Hardegsen ursprünglich eine Siedlung der Cherusker gewesen sein muss. In der Nähe von Hardegsen auf dem Galgenberg gibt es außerdem ein ca. 2000 Jahre altes Hockergrab.
Ein Beweis einer noch früheren Besiedlung ist ein Bronzebeil von 15 cm Länge. Die Art des Beils ist ein Randbeil und weist das Bronzebeil damit der mittleren Bronzezeitperiode von 1550 bis 1300 v. Chr. Geb. aus. In der näheren Umgebung von Hardegsen wurden weiterhin steinzeitliche Äxte gefunden, die der Jungsteinzeit zugeordnet wurden (ca. 4500 v. Chr. Geb.).
1383 wurden der Stadt von Herzog Otto „dem Quaden“ die Stadtrechte verliehen.
Die Burg Hardeg war 200 Jahre lang Sommerresidenz der Welfen.
Der historische Stadtkern wurde viele Male Opfer von Brandkatastrophen, allerdings galt der letzte Großbrand vom 24. Dezember 1678 als das einschneidenste Ereignis in der Geschichte von Hardegsen. Es fiel ein Großteil des Stadtkerns einer Feuersbrunst zum Opfer. Da der Brand zum Zeitpunkt der heiligen Messe begann, kam kein Mensch zu Schaden. Die Brandursache ist bis heute nicht wirklich geklärt. Das Feuer ging am Hinterhaus vom alten Rathaus aus und war vermutlich eine (damals illegale) Trocknung von Flachs oder ein Gänsebraten, der während der Messe allein gelassen wurde.
Die Stadt ist seit 1973 staatlich anerkannter Erholungs- und seit 1975 staatlich anerkannter Luftkurort.
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