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Deutschland

Bundesrepublik Deutschland

Hauptstadt
Berlin
 
Fläche
357.027 km²
 
Bevölkerung
82.716.000
 
pro km²
232 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
09.03.2025
03:13
 
 
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Geschichte

Der Straßenname „Am Judensand“ im Ortsteil Hartenberg deutet auf die Verwendung von Teilen des späteren Ortsgebietes im Mittelalter hin. Hier befanden sich Begräbnisstätten der jüdischen Gemeinde. Bis heute ist der alte jüdische Friedhof an der Grenze vom Hartenberg-Münchfeld zur Neustadt erhalten geblieben; der älteste Grabstein datiert bis in das 11. Jahrhundert zurück. Auch der Gedenkstein von Gerschom ben Jehuda der 1028 oder 1040 starb befindet sich dort.

Aufgrund der Bedeutung von Mainz als Festungsstadt hatte auch der „Hartenberg“ eine militärische Funktion. Beim Ausbau der Neustadt wurde eine neue Umwallung um diese, der Rheingauwall, errichtet. Er wurde in neupreußischer Befestigungsmanier erbaut und schloss Teile des heutigen Ortsteils ein. Mehrere Forts sind teilweise erhalten, so das „Fort Hauptstein“ und das „Cavalier Prinz Holstein“. Bei der Erweiterung des Südwestrundfunks wurden Teile des Gonsenheimer Tors bei Ausschachtungsarbeiten wiederentdeckt. Die Teile wurden geborgen und nahe dem Fundort wiederhergestellt. 1928 wurde das „Bruchwegstadion“ angelegt. Zu Beginn der 60er und in den 70er Jahren wurde auf dem Hartenberg und im Münchfeld massiv gebaut und Wohnraum geschaffen um die prekäre Wohnraumnot der Nachkriegszeit in der Mainzer Innenstadt zu beheben.

Aus dieser Entwicklung heraus entstand 1989 der neue Ortsteil Hartenberg-Münchfeld aus Teilen des Ortsbezirks Mainz-Gonsenheim sowie (östlich des Martin-Luther-King-Wegs bzw. Am Judensand) des ehemaligen Ortsbezirks Mainz-Innenstadt. Eine eigene Identität hat der aus den Teilen „Hartenberg“ (nordöstlich der Straße „An der Allee“) und „Münchfeld“ (südwestlich davon) bestehende Stadtteil bislang noch nicht gefunden.

Basierend auf dem Artikel Hartenberg-Münchfeld der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License.
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