Flagge von Deutschland

Deutschland

Bundesrepublik Deutschland

Hauptstadt
Berlin
 
Fläche
357.027 km²
 
Bevölkerung
82.716.000
 
pro km²
232 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
22.01.2025
15:57
 
 
+
»
 

Geschichte

Das heutige Heidenau wurde 1920 aus den Dörfern Mügeln, Heidenau und Gommern gebildet. 1923 wurden der Ort Großsedlitz, im Jahr darauf die Orte Wölkau und Kleinsedlitz eingemeindet und der Gemeinde das Stadtrecht verliehen. Heidenau wurde als Name der Stadt gewählt, weil die weitaus meisten Industriebetriebe ihren Sitz auf der Heidenauer Flur hatten und einer Namensänderung ablehnend gegenüber standen.

Das Dorf Meuscha, welches sich auf heute Heidenauer Flur befand, fiel während des Dreißigjährigen Krieges wüst. Erhalten blieb die Ortsbezeichnung Meuschaer Höhe.

Während Heidenau, das 1347 erstmals urkundlich erwähnt wurde, bis zu Beginn des 19. Jahrhunderts agrarisch geprägt blieb, befindet sich in Großsedlitz einer der bedeutendsten Barockgärten Sachsens. 1719 hatte Graf Christoph August von Wackerbarth das Rittergut Kleinsedlitz und weite Teile der umliegenden Gegend gekauft und eine Schlossanlage, das Friedrichschlösschen Großsedlitz, errichtet. 1723 verkaufte er sie an den Kurfürsten Friedrich August I. von Sachsen, genannt August der Starke.

1848 wurde der jetzige Ortsteil Mügeln an die Bahnstrecke Dresden–Pirna angeschlossen, was das Aufkommen der ersten Industriebetriebe in der Region zur Folge hatte. 1890 wurde die nach Altenberg (Erzgebirge) führende Müglitztalbahn eröffnet. Bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts entstanden Zellulose- und Papierfabriken, Unternehmen der Maschinen- und Metallwarenfabrikation, Elektrizitäts- und Elektromotorenwerke, Netz- und Farbwerke sowie chemische und fotochemische Industrie.


Beim Hochwasser im Osterzgebirge 1927 erlitt Heidenau schwere Schäden.

Zu Beginn der Zeit des Nationalsozialismus wurden politische Gegner und anders Unerwünschte verfolgt. Zu ihnen gehörte der Kommunist Fritz Gumpert, der im April 1933 in das frühe Konzentrationslager Königstein verbracht und dort von SA-Männern zu Tode gefoltert wurde. Fotos von dem bestialisch Gefolterten, die nach Öffnung seines Sarges angefertigt wurden, gelangten über Prag in die europäische Öffentlichkeit und lösten Empörung über den NS-Terror aus.

Während des Zweiten Weltkriegs forderte die Elbtalwerke AG für ihre Produktion KZ-Häftlinge an, die ihnen wahrscheinlich auch zugesprochen wurden. Am letzten Tag des Krieges, dem 8. Mai 1945, kam es zu einem verheerenden Bombenangriff auf Heidenau, bei dem 40 Menschen starben. 32 Häuser wurden zerstört, 412 Gebäude zum Teil schwer beschädigt.

Zu DDR-Zeiten entstanden mehrere Neubauviertel. Heidenau war ein bedeutender Industriestandort zwischen Dresden und Pirna. Heute zählen eine Papierfabrik, ein Tanklager der DEA und Unternehmen der Reifenproduktion zu den wichtigsten Arbeitgebern des Ortes.

Im August 2002 richtet das Hochwasser der Müglitz schwere Verwüstungen in Heidenau an. Durch das kurz darauf nachfolgende Elbehochwasser standen etliche Stadtteile unter Wasser.

Basierend auf dem Artikel Heidenau (Sachsen) der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License.
Quelle | Autoren und Artikelversionen