Geschichte
Frankenbach liegt an einer alten Römerstraße zum Kastell in Böckingen. Als Francunbach wird der Ort erstmalig in einer Schenkung an das Kloster Lorsch im Jahre 766 erwähnt. 807 wird nochmals Francunbach in pago Gardachgowe, Frankenbach im Gartachgau, in einer Schenkung des Widegowo erwähnt. In Frankenbach soll es eine Burg gegeben haben, wovon die Flurnamen Burgäcker und Schanze sowie ein Platz namens Burgstall herrühren. Die Albanskirche wurde angeblich auf der Burg errichtet. Noch immer ist nördlich der Albanskirche ein tiefgehender Graben zu sehen, der einst den ganzen Ort umgeben hat.
Besitz im mittelalterlichen Frankenbach hatten das Stift Nonnenmünster in Worms, der Deutsche Orden, das Klarakloster, das Katharinenspital und die Pfarrpflege in Heilbronn, das Heiliggeistspital und das Dominikanerkloster in Wimpfen sowie die Herren von Gemmingen und die Herren von Remchingen. Ein Heinrich von Remchingen veräußerte Frankenbach 1430/38 an die Reichsstadt Heilbronn, die vom Deutschen Orden auch das Patronatsrecht in Frankenbach erlangte.
Der Ort war mehrfach von Kriegen der frühen Neuzeit betroffen. 1439 wurde Frankenbach wie Böckingen in der Fehde mit Benningen in Brand gesteckt. Im Oktober des Jahres 1550 schlug die spanische Armee unter Kaiser Karl V. in Wimpfen ihr Hauptquartier auf, dabei marschierten spanische Soldaten in die links des Neckars gelegenen Dörfer Böckingen und Frankenbach ein, die geplündert und gebrandschatzt wurden. Am 7. Mai 1622 nach der Schlacht bei Wimpfen und erneut am 25. November des selben Jahres wurde Frankenbach von Tillys Soldaten gebrandschatzt. 1634 wurde Frankenbach von der kaiserlichen Armee erneut in Brand gesteckt und ausgeraubt. Am 17. August 1675 und erneut 1693 brannte die französische Armee Frankenbach nieder, nachdem sie die Kirchenglocken mitgenommen hatte.
Nach dem Ende der reichsstädtischen Zeit Heilbronns wurde Frankenbach 1803 selbstständige Gemeinde, die zum Oberamt Heilbronn zählte. Durch die einstige Zugehörigkeit blieb eine hohe Verflechtung mit der Stadt Heilbronn bestehen, die sich später durch Gas- und Wasserversorgung sowie durch Abwasserentsorgung und Stadtbusverbindung usw. ausdrückte. Im 19. Jahrhundert wurde der Hipfelhof nach Frankenbach eingegliedert. Außer der bestimmenden Landwirtschaft gab es in Frankenbach noch Sand- und Kiesgruben. Die Bevölkerung arbeitete auch zunehmend in den in Heilbronn und Neckargartach entstandenen Industriegebieten und wuchs auf knapp 1700 Einwohner im Jahr 1901. 1939 wurden 2270 Einwohner gezählt, Ende 1945 waren es 2459.
Insbesondere seit dem Zweiten Weltkrieg wurden große Neubaugebiete erschlossen, darunter das im Nordwesten Frankenbachs auf einem Höhenzug gelegene Wohngebiet Maihalde. 1974 erfolgte die Eingemeindung nach Heilbronn. Zu diesem Zeitpunkt hatte Frankenbach rund 5200 Einwohner, die Gemarkungsfläche betrug rund 900 Hektar. Zwischen Frankenbach und dem Heilbronner Stadtteil Neckargartach befindet sich das größte Heilbronner Pumpwerk, das die Wasserversorgung fast aller Stadtteile regelt.
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