Flagge von Afghanistan

Afghanistan

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Datum & Zeit
22.12.2024
05:17
 
 
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Geschichte

Der iranische Stamm Aria, altpersisch Haraiva[ta], gründete das heutige Herat ca. 1200 v. Chr. unter dem Namen Artacoana. Sie war die Hauptstadt der Region Aria und der gleichnamigen persischen Satrapie.
 • Es gibt auch Spekulationen darüber, dass die oben genannten Aria Vorfahren der Bewohner des heutigen Kroatiens waren und später zum Teil nach Europa zogen (der Kroate nennt sich selber Hrvat - siehe Ähnlichkeit zum altpersischen Namen der Stadt H(a)r(ai)vat(a)).

Alexander der Große eroberte die Stadt 330 v. Chr. und baute sie neu auf. In dieser Zeit entstand die berühmte Zitadelle der Stadt. Die Region um Herat wurde nach dem Fall der Seleukiden von den einheimischen Parthern erobert - von hier aus begann die Gründung des mächtigen Parther-Imperiums.

Mit dem Fall der persischen Sassaniden wurde Herat Teil des muslimischen Kalifats. Die Samaniden ernannten später Herat zu ihrer Hauptstadt und entwickelten sie zu einem Zentrum der persischen Kunst, Kultur und Literatur.

Um 1000 n. Chr. eroberten die türkischen Ghaznawiden die Stadt und circa 1100 die Seldschuken. Ab 1175 herrschten in Herat für eine kurze Zeit die einheimischen Ghoriden, bevor sie Teil des Khawarazm-Reichs wurde. In dieser Zeit war Herat ein wichtiges Zentrum der Herstellung von Metallwaren, besonders Bronze, die oft mit kunstvollen Einlegearbeiten aus wertvollen Metallen verziert wurden.
1221 eroberten die Mongolen unter Dschingis Khan Herat und zerstörten sie. Im Jahre 1245 wurde die Stadt an die Kart Maliks vergeben.

Timur Lang zerstörte Herat um 1381. Unter seinem Sohn Schah-Rukh wurde sie wieder aufgebaut und zur Hauptstadt Khorassans und des Timuridenreiches erklärt. Beispielsweise errichtete Schah-Rukhs Frau Gauhar Shad den Musalla-Komplex mit seinen vielen Minaretten.

Die Usbeken eroberten Herat 1507; nur wenige Jahre später wurde die Stadt von Ismail Safawi eingenommen. Herat wurde wieder Teil von Persien und blieb bis zur Eroberung durch die Afghanen eine der wichtigsten Städte der Safawiden in Khorassan.

Zwischen 1718 und 1880 gab es viele Schlachten um Herat, bis die Stadt schließlich im Laufe des Great Game, dem politischen Schach der beiden europäischen Kolonialmächte Russland und Großbritannien, Afghanistan zugesprochen wurde. Damit entstand eine Pufferzone zwischen Russland und Britisch-Indien, die gleichzeitig die Unabhängigkeit Persiens und Afghanistans versicherte.

Schon vor der sowjetischen Invasion Afghanistans Ende 1979 gab es eine umfangreiche Präsenz von sowjetischen Beratern mit ihren Familien in Herat. Vom 10. bis zum 20. März 1979 meuterte die Armee in der Stadt unter Führung von Ismail Khan und 350 Sowjetbürger wurden getötet. Die Sowjets bombardierten die Stadt, was zu umfangreichen Zerstörungen und zu tausenden Toten führte, und eroberten die Stadt mit Panzern und Fallschirmjägern zurück.

Ismail Khan wurde Mujahedin-Kommandeur und nach dem Abzug der Sowjets Gouverneur von Herat. 1995 eroberten die Taliban Herat. In dieser Zeit entstand das geheime Frauencollege "Goldene-Nadel-Nähschule". Am 12. November 2001 fiel Herat an die Nordallianz und Ismail Khan kam in der Region wieder an die Macht.

Im Jahre 2004 setzte Hamid Karzai Ismail Khan ab und ernannte Said Mohammad Kheir-Khowa zum neuen Gouverneur. Kurz danach rebellierten die Einwohner Herats, da sie mit der Entscheidung Karzais nicht einverstanden waren.

Basierend auf dem Artikel Herat der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License.
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