Afghanistan
Afghanistan
Afghanistan (Paschtu/Persisch:
AfghÄnestÄn) ist ein Vielvölkerstaat in Zentralasien, der an den Iran, Turkmenistan, Usbekistan, Tadschikistan, die Volksrepublik China und Pakistan grenzt. Drei Viertel des Landes sind unzugänglich.
Klima
Klima
Jahreszeiten. Die winterlichen Westwinde bringen meist mäßige Niederschläge, während die Sommer ausgeprägt trocken sind und nur im äußersten Südosten der Monsun für Regen sorgt. Im Winter sind wegen der großen Höhe des Landes vor allem im Norden gelegentlich auch Schneefälle bis in die Täler möglich.
Klimatisch gehört der Süden des Landes bereits zu den wärmeren Subtropen, in denen der Anbau von Dattelpalmen möglich ist, während der Norden eher zur gemäßigten Zone gehört.
Das Temperaturspektrum ist das größte der Welt: Es reicht von -50 bis +53 °C. Im Jahr 2000 hatte die Hälfte der Bevölkerung unter einer der häufig auftretenden schweren Dürren zu leiden.
Ort; Tages-/Nachttemperatur im Januar; Tages-/Nachttemperatur im JuliHerat 9 °C/-3 °C; 37 °C/21 °C
Kabul 5 °C/-7 °C; 32 °C/15 °C
Kandahar 12 °C/0 °C; 40 °C/23 °C
Kultur
Kultur
Afghanistan war bis zum 6. Jahrhundert meist buddhistisch geprägt. Der Islam erreichte das Land im 7. Jahrhundert und verbreitete sich schnell.
Afghanistan hatte ein reiches kulturelles Erbe. Als die Taliban 1996 Kabul eroberten, zerstörten sie viele Kunstwerke (unter anderem Gemälde und Figuren aus buddhistischer Zeit), vor allem die, die Menschen darstellten. Einigen Mitarbeitern des örtlichen Institutes für Kunst gelang es jedoch, einige Bilder vor den Taliban zu retten.
Eine der größten Sehenswürdigkeiten waren die Buddha-Statuen von Bamiyan. Im Jahre 2001 wurden diese in einen Felsen gehauenen Kunstwerke durch die damals herrschenden Taliban aus religiösen Gründen zerstört. Ein schweizerisches Team versucht seit diesem Zeitpunkt, eine Rekonstruktion zu finanzieren und zu betreiben, bis heute jedoch ist es bei den Plänen geblieben.
In Afghanistan gibt es vier Universitäten, davon zwei in Kabul und je eine in Dschalalabad und Herat.
Das Reiterspiel Buzkashi gilt als afghanischer Nationalsport.
Die afghanische Fußballnationalmannschaft wurde 1933 g
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Wirtschaft
Wirtschaft
Nach zwei Jahrzehnten Krieg folgte eine unsichere Lage im Land. Die Wirtschaft des Landes wurde so weitgehend zerstört, ebenso ein Großteil der Viehbestände. Afghanistan zählt nun zu den ärmsten Staaten. Die Bevölkerung leidet unter Hungersnöten.
Das Bruttoinlandsprodukt liegt bei geschätzten 20 Milliarden US-Dollar (Stand 2003). Bei der Entstehung des BIP ist der Landwirtschaftssektor mit geschätzten 60 % beteiligt, die Industrie mit geschätzten 15 % und Dienstleistungen mit geschätzten 25 %.
Als Bodenschätze sind Eisen- und Kupfererze, Erdgas, Kohle und Halbedelsteine (hauptsächlich Lapislazuli) zu nennen.
Afghanistan importierte im Jahr 2000 Waren im Wert von 600 Millionen US-Dollar, insbesondere Nahrungsmittel, Erdölprodukte und Konsumgüter, die meist aus Singapur, Japan und der EU stammen. Exportiert wurden Nahrung und Früchte im Wert von 150 Millionen US-Dollar. Diese gingen vor allem nach Pakistan, in die EU und in die USA.
Obwohl nur etwa 6 % der Staatsfläche landwirtschaftlich nutzbar sind und diese Nutzung meist von künstli
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