Geschichte
Urkundlich erwähnt wird Herzogenrath erstmalig im Jahre 1104, nämlich die Burgsiedlung der Grafen von Saffenberg „Castrensis Viculus“. Später geht die Burg Rode an die Herzöge von Limburg und wird schließlich 1282 unter dem Namen „'s Hertogenrode“, sinngemäß â€ždes Herzogs Rodung“, urkundlich belegt. Die Stadtrechte (einschließlich des Münzrechts) erhielt der Ort durch den Kaiser Rudolf von Habsburg im selben Jahr. Im Jahre 1283 rückte das brabantische Heer unter Winnemar von Gijmenich gegen Herzogenrath vor. Durch die Belagerung herrschte in der Bevölkerung Hungersnot. Bei einer Inspektion wurde der Anführer des gegnerischen Heeres durch eine Heldentat eines unbekannten Herzogenrather Armbrustschützen getötet. Durch den Schock im Heer über den Verlust des Heerführers zogen sich die Ritter zurück. Noch heute wird der Held als „Schütz von Rode“ gefeiert. Zwischen 1730 und 1780 war die „Bande“ der Bockreiter in Herzogenrath und Umgebung aktiv. Auf dem Wiener Kongress (1814–1815) wurde das Land Rode aufgeteilt. Das heutige Herzogenrath wurde Preußen zugeschlagen, die andere Hälfte ging an die Vereinigten Niederlande und wurde zur Gemeinde Kerkrade. Dabei verlor Herzogenrath die Stadtrechte, die ihr erst wieder 1919 verliehen wurden. Anlässlich der kommunalen Neugliederung in Nordrhein-Westfalen wurde Herzogenrath 1972 um die ehemaligen Gemeinden Kohlscheid im Süden und Merkstein im Norden erweitert und wuchs über Nacht von 9.000 auf 39.000 Einwohner. Diese Eingemeindung war nicht unumstritten, und es wurden Alternativnamen wie „Komerath“ (= Kohlscheid + Merkstein + Herzogenrath) vorgeschlagen. Trotz stetigen Wachstums um ca. 10.000 Einwohner sind bis heute die drei Teile noch nicht vollständig zusammengewachsen, obschon seit den 1970ern neue Wohngebiete bevorzugt zwischen den alten Kerngemeinden entstanden.
Basierend auf dem Artikel Herzogenrath der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License.
Quelle | Autoren und Artikelversionen