Stadtgliederung
Ortsteile
• Altstadt
Am westlichen Ufer der Wipper gelegen. Hier liegen Jacobi-Kirche, Marktplatz, das Brückentor (Kodekarre), der Zuckerhut- bzw. Hexenturm, das Saigertor und der Freimarkt. Der Ortsteil besteht vorwiegend aus älteren zwei- bis dreigeschossigen Gebäuden. Am Markt und Freimarkt sind die Gebäude häufig restauriert und haben Ladengeschäfte im Erdgeschoss. Nördlich der Altstadt befinden sich im Tal der Wipper ein Freibad und zahlreiche Kleingärten. Noch weiter nördlich schließt sich im Tal der Wipper die ehemalige Saigerhütte an. Der Bereich wird mit Bezug auf die frühere Silberproduktion in der Saigerhütte Silbergrund genannt. Das Saigertor, das Wahrzeichen der Stadt, erhielt seinen Namen nach einer Theorie durch die Ausrichtung auf die Saigerhütte.
• Kupferberg
Östlich der Altstadt und der Wipper auf dem östlichen Talhang gelegen. In diesem Ortsteil liegt unter anderem die Gangolf-Kirche, die der Legende nach am Fundort des ersten Kupfers errichtet wurde. Die relativ kleine Kapelle ist die älteste Kirche der Region. Bis 1879 war Kupferberg eine eigene Ortschaft und wurde dann eingemeindet. Kupferberg ist heute ein Ortsteil, der vorwiegend aus älteren Wohngebäuden besteht. Je mehr man sich dem östlichen Stadtrand nähert, desto jünger wird tendenziell die Bebauung. Am südöstlichen Rand des Ortsteils befinden sich Kleingärten.
• Molmeck
Südwestlich der Altstadt im Tal der Wipper und auf dem westlichen Talhang gelegen. Der Ortsteil besteht vorwiegend aus ein- bis zweigeschossigen Wohngebäuden, die aus der Zeit vor dem 2. Weltkrieg stammen. Den südöstlichen Teil Molmecks bildet ein großes Industriegebiet, das die verbliebenen Teile der Schwerindustrie beherbergt. Das Industriegebiet grenzt direkt an die Nachbargemeinde Großörner an.
• Burgörner-Neudorf
Südöstlich der Altstadt und östlich der Wipper im Tal und an den östlichen Talhängen gelegen. In diesem Ortsteil liegen unter anderem der Bahnhof und das Klubhaus, ein Veranstaltungsgebäude mit Schwimmhalle. Der Ortsteil besteht vorwiegend aus ein- bis zweigeschossigen Wohngebäuden, die aus der Zeit vor dem 2. Weltkrieg stammen.
• Burgörner-Altdorf
Südöstlich der Altstadt und östlich der Wipper im Tal und an den östlichen Talhängen gelegen. In diesem Ortsteil liegt unter anderem das Mansfeld-Museum. Der Ortsteil besteht vorwiegend aus ein- bis zweigeschossigen Wohngebäuden, die aus der Zeit vor dem 2. Weltkrieg stammen. Südöstlich des Ortsteils liegt eine Abraumhalde aus dem späten 19. Jahrhundert mit einer Ausdehnung von etwa 200.000 m².
• Weinberg
Westlich der Altstadt auf einer Anhöhe gelegen. Hier befindet sich unter anderem der Städtische Friedhof. Der Ortsteil besteht vor allem aus Einfamilienhäusern, wobei das Alter tendenziell zum Stadtrand hin abnimmt. Westlich des Weinberg-Viertels liegt am Stadtrand das Gewerbegebiet Ritteröder Straße.
• 1. Wohnkomplex
Nordöstlich der Altstadt und südlich der B 180 auf einer Anhöhe gelegen. Auch kurz 1. WK ("Erster WeKa") genannt. In diesem Ortsteil liegt unter anderem der Festplatz mit der Flamme der Freundschaft. Der Ortsteil besteht vorwiegend aus standardisierten, dreistöckigen Mehrfamilienhäusern mit Spitzdach aus den 50er Jahren. Die Straßen in diesem Bereich des Ortsteils sind vorwiegend nach Schriftstellern benannt. Westlich schließen sich Einfamilienhäuser an, noch weiter westlich eine Kleingartensparte. Nordwestlich an den 1. Wohnkomplex schließt sich der Techno- und Gewerbepark "Mansfelder Land" an. Obwohl dieser laut Ortsschild Teil von Hettstedt ist, gehört der Gewerbepark der Nachbargemeinde Walbeck.
• 2. Wohnkomplex
Nördlich des 1. Wohnkomplex und der B 180 auf einer Anhöhe gelegen. Der zweite Wohnkomplex wird auch kurz 2. WK ("Zweiter WeKa") genannt. Der Ortsteil besteht vorwiegend aus standardisierten, vierstöckigen Mehrfamilienhäusern mit Spitzdach aus den 50er und 60er Jahren. Am östlichen Rand des Ortsteils befindet sich der Scheuberg, ein Geländesporn, der in das Tal der Wipper hineinragt und ebenfalls mit Wohnblocks bebaut ist. Die Straßen im Ortsteil sind vorwiegend nach Schriftstellern benannt.
• 3. Wohnkomplex
Nordöstlich des 2. Wohnkomplex auf einer Anhöhe gelegen. Der 3. Wohnkomplex wird auch kurz 3. WK ("Dritter WeKa") genannt. Der Ortsteil ist vom 2. Wohnkomplex durch ein kleines Waldstück, das Walzwerkhölzchen, getrennt. Der Ortsteil bildet den nördlichen Stadtrand von Hettstedt und grenzt stellenweise direkt an die Nachbargemeinde Wiederstedt. Er besteht vorwiegend aus den für Ostdeutschland typischen WBS 70-Plattenbauten. Diese wurde zu Beginn der 80er Jahre errichtet. Seit Ende der 90er Jahre wurde fast jeder zweite Plattenbau wegen des hohen Leerstands abgerissen. Die Straßen im OT sind nach Komponisten benannt, was ihm den Spitznamen "Musikantenviertel" einbrachte.
• 4. Wohnkomplex
Nordwestlich des 2. Wohnkomplex auf einer Anhöhe gelegen. Der vierte Wohnkomplex wird auch kurz 4. WK ("Vierter WeKa") genannt. Wie der 3. Wohnkomplex besteht er vor allem aus WBS 70-Plattenbauten. Der Bau der Wohnblocks wurde Ende der 80er Jahre begonnen und erst nach der Wende abgeschlossen. Am nordöstlichen Rand des Ortsteils und auch der Stadt liegen das Kolping-Berufsbildungswerk sowie das Klinikum Mansfelder Land. Sowohl in direkter Nähe des Klinikums als auch am nordöstlichen Rand des Ortsteils wurden Einfamilienhaus-Siedlungen angelegt. Die Straßen im OT wurden nach Baumgattungen benannt, in der nordöstlichen Einfamilienhaussiedlung nach Blumen, in der Einfamilienhaussiedlung nahe dem Klinikum nach Ärzten und Biologen.
Bereiche der Stadt ohne Ortsteil-Status
• Naherholungsgebiet Ölgrundsteich
Nordöstlich des 3. und nördlich des 4. Wohnkomplex gelegen. Das Naherholungsgebiet ist Teil eines rund 150 ha großen Waldgebietes, das sich in westlicher Richtung entlang des Tals des Baches Walbke bis zur Nachbargemeinde Walbeck erstreckt. In dem Gebiet liegt der künstlich angelegte, etwa 3 ha große Ölgrundsteich, der von der Walbke gespeist wird. Ein Sportzentrum mit 2 Fußballstadien, vier Tennisplätzen und einem Reitplatz bildet den Übergang zum 3. Wohnkomplex.
• Hadeborntal
Zieht sich von den Nachbargemeinden Ritterode und Meisberg kommend von Westen her bis in die Altstadt. Im Tal fließt der Hadebornbach, der nahe dem Saigertor in die Wipper mündet. Im Altstadtbereich fließt der Bach unter der Hadebornstraße durch ein Rohrleitungssystem. Nahe der Altstadt dominiert im Tal eine dichte Bebauung mit zweistöckigen Wohngebäuden, die talaufwärts jedoch lockerer wird und in Einfamilienhäuser mit großen Gärten übergeht. Am nördlichen Talhang und im Tal selbst befinden sich zahlreiche Kleingärten. Am Stadtrand endet das Tal abrupt, da es auf einer Länge von rund 300 Metern durch eine Mülldeponie aufgefüllt wurde. Der Hadebornbach unterquert die Deponie in einem Tunnel. Die Mülldeponie ist inzwischen geschlossen und wird derzeit renaturiert.
• Tonloch
Nahe Burgörner-Neudorf am südöstlichen Stadtrand gelegen. Das Tonloch ist eine ehemalige Grube, in der Ton abgebaut wurde, der als Rohstoff für die nahegelegene, inzwischen geschlossene Ziegelei, verwendet wurde. Heute ist das Tonloch ein etwa 1 ha großer Teich, an dessen Ufern Bäume wachsen. Die nahegelegenen Abraumhalden bieten einen guten Ausblick.
Basierend auf dem Artikel Hettstedt der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License.
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