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Deutschland

Bundesrepublik Deutschland

Hauptstadt
Berlin
 
Fläche
357.027 km²
 
Bevölkerung
82.716.000
 
pro km²
232 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
05.02.2025
23:48
 
 
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Geschichte

Die erste urkundliche Erwähnung Heusweilers datiert aus dem Jahr 1274. Den Brüdern Moemund und Joffried wird von der Grafschaft Saarbrücken der Hof zu Huswilre zu Lehen übertragen.

Das Heusweiler jedoch schon bedeutend früher besiedelt war, beweisen verschiedene Funde aus der Römerzeit. So fand man im Jahr 1841 bei der Beseitigung des Abraumes über einem Steinbruch im Distrikt Axenbüsch, dem heutigen Kirschhof, die Reste einer großen villa rustica. Weitere Funde wurden bei den Bauarbeiten für die Köllertalbahn im Jahre 1908/1909 gemacht, unter anderem ein Urnengräberfeld aus keltoromanischer Zeit. Im Jahre 1471 wurde Heusweiler völlig zerstört, als der Reichsgraf Ludwig der Schwarze, Herzog von Zweibrücken, raubend und plündernd durch das Köllertal zog.

Auch von den Wirren des Dreißigjährigen Krieges blieb Heusweiler nicht verschont. In einem Bericht des Saarbrücker Rentmeisters Klicker aus dem Jahre 1635 zieht dieser eine grauenvolle Bilanz: „Wo ehedem Dörfer standen, waren nur noch Steinhaufen. Auf den Dörfern ist fast niemand mehr, sondern die Untertanen sind teils verstorben, teils aus dem Land entwichen, sich Hungers und der Soldateska zu erwehren. Der Heusweiler Hof oder Maierei ist so halb abgebrannt und wenig Untertanen am leben, der Köllertaler Hof ist soviel als ganz ausgestorben.“

Vorläufer der heutigen Großgemeinde waren die ehemaligen Maiereien, die während der französischen Besatzung (1793–1814) die Bezeichnung Mairien führten. Zur Mairie Heusweiler gehörten damals schon im wesentlichen alle Ortsteile, die auch heute noch in ihr vereinigt sind. Lediglich Kurhof, Obersalbach, und Niedersalbach waren der Mairie Sellerbach angeschlossen.

Nach dem Frieden von Paris am 30. Mai 1814 kam das linke Rheinufer und somit auch Heusweiler unter preußische Herrschaft. Aus der Mairie Heusweiler wurde die Bürgermeisterei Heusweiler, in welche 1816 auch Obersalbach, Kurhof und 1892 Niedersalbach eingegliedert wurden.

Seit 1935 ist Heusweiler Standort eines Rundfunksenders.

Aus den ehemals selbständigen Gemeinden Heusweiler, Eiweiler, Holz, Wahlschied, Kutzhof, Niedersalbach und Obersalbach-Kurhof wurde im Jahre 1974 im Zuge der Gebiets- und Verwaltungsreform die heutige Großgemeinde Heusweiler gebildet. Mit rund 40 km² ist Heusweiler nach den Städten Saarbrücken und Völklingen flächengrößte Gemeinde im Stadtverband Saarbrücken.

Im Ortsteil Bietschied wurden im Zweiten Weltkrieg Personen, die von Nationalsozialisten gesucht wurden (abgeschossene alliierte Kampfpiloten, flüchtige Kriegsgefangene, Zwangsarbeiter) von der Fluchthelfergruppe Junger Bundschuh versteckt, um sie anschließend ins Ausland zu schleusen.

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