Geschichte
Die erste urkundliche Erwähnung von Hilfiniswilare erfolgte 893 in einem Zinsrodel (Rodel = Liste, Verzeichnis) des Fraumünsters in Zürich. 1250 wird Hilfikon dann bereits als Hilfinchon erwähnt.
1415 eroberten die Luzerner die Dörfer Hilfikon, Büttikon, Sarmenstorf, Uezwil und Villmergen. Doch 1425 mussten sie das Gebiet an den gemeinsamen Besitz der Eidgenossen zurückgeben. Hilfikon lag fortan im Amt Villmergen in den Freien Ämtern, einer gemeinen Herrschaft. Nach dem ersten Villmergerkrieg von 1656 wurde die Burg zum barocken Wohnschloss umgebaut. Die Änderungsarbeiten im 17. und 18. Jahrhundert gaben dem Schloss sein heutiges Aussehen. Im Jahr 1712 diente es vor der Entscheidungsschlacht im Zweiten Villmergerkrieg als Hauptquartier der katholischen Generalität.
Im März 1798 marschierten die Franzosen in die Schweiz ein und riefen die Helvetische Republik aus. Hilfikon bildete zusammen mit Büttikon eine Gemeinde im Distrik Sarmenstorf des kurzlebigen Kantons Baden. Bei der Gründung des Kantons Aargau im Jahr 1803 wurde Büttikon wieder abgetrennt. Am 18. Dezember 1916 erfolgte die Eröffnung der Wohlen-Meisterschwanden-Bahn; die Strecke wurde jedoch am 31. Mai 1997 stillgelegt.
1923 wurde ein Flugplatz gebaut, der auch dem Militär diente. Er war allerdings nicht rentabel und zehrte am Vermögen des damaligen Schlossherren. Die Selbstversorgungsdoktrin im Zweiten Weltkrieg führte zur Umpflügung der Piste; der Hangar wurde 1948 demontiert und in Spreitenbach auf dem damaligen Flugplatz wieder aufgebaut. Seit 1955 finden in Hilfikon jeden April Motocross-Rennen statt; die Veranstaltung ist allerdings unter dem Namen «Motocross Wohlen» bekannt. Die Einwohnerzahl ist bis heute nur unwesentlich gewachsen und das Dorf konnte seinen ursprünglich ländlichen Charakter bewahren.
Am 15. Juni 2007 genehmigten die Gemeindeversammlungen von Hilfikon und Villmergen die Fusion beider Gemeinden. Diese wurde in der Urnenabstimmung vom 25. November 2007 in beiden Gemeinden bestätigt und tritt voraussichtlich im Jahr 2010 in Kraft.
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