Hilfikon
Hilfikon
Hilfikon (schweizerdeutsch:
Hilfike) ist eine Einwohnergemeinde im Bezirk Bremgarten des Schweizer Kantons Aargau. Von der Einwohnerzahl her ist es die kleinste Gemeinde des Bezirks und die zehntkleinste des Kantons. 2010 wird die Gemeinde mit dem benachbarten Villmergen fusionieren.
Geographie
Geographie
Das Dorf liegt am östlichen Fuss des Rietenbergs, einem bewaldeten Hügelzug, der das untere Bünztal vom Seetal trennt. Es wird von Süd nach Nord durch den Erusbach entwässert, der im weiteren Verlauf Holzbach genannt wird und bei Dottikon in die Bünz mündet. Während die westliche Talseite steil zum Rietenberg ansteigt, geht die östliche Talseite in die flache Hochebene am Fusse des Lindenbergs über. Auf einem vorspringenden Hügel befindet sich das Schloss Hilfikon. Das Dorf verfügt über einen ausgeprägt ländlichen Charakter.
Die Fläche des Gemeindegebiets beträgt 172 Hektaren, davon sind 44 Hektaren mit Wald bedeckt und 18 Hektaren überbaut. Der höchste Punkt befindet sich auf 650 Metern, die tiefste Stelle liegt auf 455 Metern.
Nachbargemeinden sind Büttikon im Norden, Waltenschwil im Nordosten, Kallern im Osten und Süden sowie Sarmenstorf im Westen.
Geschichte
Geschichte
Die erste urkundliche Erwähnung von
Hilfiniswilare erfolgte 893 in einem Zinsrodel (Rodel = Liste, Verzeichnis) des Fraumünsters in Zürich. 1250 wird Hilfikon dann bereits als
Hilfinchon erwähnt.
1415 eroberten die Luzerner die Dörfer Hilfikon, Büttikon, Sarmenstorf, Uezwil und Villmergen. Doch 1425 mussten sie das Gebiet an den gemeinsamen Besitz der Eidgenossen zurückgeben. Hilfikon lag fortan im Amt Villmergen in den Freien Ämtern, einer gemeinen Herrschaft. Nach dem ersten Villmergerkrieg von 1656 wurde die Burg zum barocken Wohnschloss umgebaut. Die Änderungsarbeiten im 17. und 18. Jahrhundert gaben dem Schloss sein heutiges Aussehen. Im Jahr 1712 diente es vor der Entscheidungsschlacht im Zweiten Villmergerkrieg als Hauptquartier der katholischen Generalität.
Im März 1798 marschierten die Franzosen in die Schweiz ein und riefen die Helvetische Republik aus. Hilfikon bildete zusammen mit Büttikon eine Gemeinde im Distrik Sarmenstorf des kurzlebigen Kantons Baden. Bei der Gründung des Kantons Aargau im Jahr 1803 wurde Büttikon wieder abgetrennt. Am 18. Dezember
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Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Die Entwicklung des Dorfes war immer stark von der Burg geprägt. Im Mittelalter wurde sie von den Herren von Hilfikon an einer günstigen Stelle über der Strasse Luzern-Brugg auf dem Hügel erbaut. Wann genau dies geschah, ist unbekannt. Die später zum Schloss umgebaute Burg hat seither mehrmals den Besitzer gewechselt und ist heute in Privatbesitz. Rechteckiges, 1650-1660 im wesentlichen neu erbautes Schloss mit mittelalterlichem Bergfried. Schlosskapelle: 1750 erbaut; Rokoko-Innenausstattung mit Altar von Johann Baptist Babel und Deckengemälde von Franz Anton Rebsamen.
Wirtschaft
Wirtschaft
In der Gemeinde Hilfikon existieren diverse kleinere Gewerbe- und Dienstleistungsbetriebe. Mehr als die Hälfte der rund 40 Arbeitsplätze sind in der Landwirtschaft. Die meisten Erwerbstätigen sind Wegpendler und arbeiten in den Nachbargemeinden, hauptsächlich in Wohlen und Villmergen.
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