Geschichte
Der Name geht auf die Feste Huotto aus dem 13. Jahrhundert zurück, die sich früher auf einer Anhöhe namens Steinkamperl über dem Dorf erhob. Aber Siedlungsfunde gibt es bereits aus der Jungsteinzeit.
Seit im Jahre 1477 der Ungarnkönig Matthias Corvinus in Österreich eingefallen war und im ganzen Land Orte, Felder und Festungen verwüstet hatte, verzeichnete die Siedlung einen gewissen Niedergang.
Während der Ersten Wiener Türkenbelagerung werden im Raum Leobersdorf-Enzesfeld-Hirtenberg am 19. September 1532 die letzten Truppen des osmanischen Befehlshaber Kasim Beys aufgerieben.
Hirtenberg wurde erst 1870 als eigene Gemeinde durch kaiserliche Entschließung aus Leobersdorf ausgemeindet. Sie hatte nur eine Fläche von 1,11 km².
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts hat sich der einst von Landwirtschaft und Weinbau geprägte Ort zum Gewerbestandort, insbesondere für die Rüstungsindustrie mit der bekannten Hirtenberger Patronenfabrik entwickelt. Bei der Markterhebung und Wappenverleihung im Jahre 1929 wählte man als Motive für das Wappen eine Fabrik mit drei rauchenden Schornsteinen und einem Wasserturm.
Am 8. Jänner 1933 enthüllte die Arbeiterzeitung die Hirtenberger Waffenäffare. Mussolini lieferte Waffen an die österreichischen Heimwehren und nach Ungarn. Die Patronenfabrik diente als Zwischenlager.
Um während des 2. Weltkriegs für die Patronenfabrik (damals Teil der Wilhelm-Gustloff-Stiftung) Arbeitskräfte zur Verfügung zu stellen, wurde im östlichen Teil des Ortes an der Grenze zu Leobersdorf eine Außenstelle des Konzentrationlagers Mauthausen eingerichtet.
Der Ort besitzt ein reiches Vereinsleben und das erst im Jahre 1999 renovierte Kulturhaus, das Platz für Veranstaltungen mit bis zu 600 Personen bietet.
Probleme verursacht zurzeit der relativ hohe Ausländeranteil (ca. 13-25%, je nach Quelle); es wird seitens der Gemeinde jedoch versucht, dem mit einem Integrationsleitbild entgegenzuwirken.
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