Geschichte
Das Gebiet um Hluboká war schon in der älteren Bronzezeit besiedelt, was Grabhügelfunde in der Stadtumgebung bezeugen. Anfang des 1. Jahrhundert entstanden auf den Anhöhen Baba und Hradec feste Burgstätten zum Schutz der umliegenden Dörfer. Im 7. Jahrhundert wurde das Gebiet dann von slawischen Stämmen besiedelt.
Auf einer Landzunge oberhalb der Moldau wurde an der Stelle eines einstigen Wachpostens die Burg Frauenburg (damals Froburg, später auch Frohnburg genannt) errichtet. Der tschechische Name wurde allerdings erst im 14. Jahrhundert erwähnt. Sie hatte den Warentransport auf der Donau zu schützen und diente als militärisches und administratives Zentrum der Region. Damals gehörte die Burg zum Herrschaftsbereich dem König Ottokar II. PÅ™emysl, nach dessen Tod ging sie an das Geschlecht der Witigonen, später auch wieder an die böhmische Krone. Erst durch die Erwerbung der Burg durch Wilhelm von Pernstein im Jahre 1490 kam es zur Blüte der Burg und der in ihrer Umgebung entstandenen Siedlung, es entstanden neue Höfe, Fischteiche und Tiergehege. Durch den Erwerb der Besitzungen durch Johann Adolf von Schwarzenberg 1661 und dem wirtschaftlichen Geschick der Schwarzenbergs blühte die Region erneut auf.
Durch die Besetzung der Burg durch Franzosen im Dreißigjährigen Krieg kam es zur Belagerung der Burg durch die Österreicher, 1742 brannte die ganze Unterburg nieder. Fürst Adam von Schwarzenberg ließ die Befestigungen nach dem Ende der Besetzungen niederreißen, damit sie nicht mehr als militärischer Stützpunkt dienen konnten, dennoch war das Areal 1799-1800 Sitz des russischen Stabes im Kampf gegen die Truppen Napoleons. Durch die Umbauten wurde die Burg auch zu einem Schloss, siehe dazu Schloss Frauenberg.
1908 bekam der Ort das Stadtrecht verliehen, bis 1912 hieß er offiziell tschechisch Podhradà pod Hlubokou.
Die Bevölkerung war im Ort zumeist mehrheitlich tschechischsprachig, 1910 hatte die Gemeinde 2835 Einwohner von denen 2788 Tschechen und 43 Deutsche waren.
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