Geschichte
Vermutlich entstand der Ort bereits im 6./7. Jahrhundert. Zumindest bestand bereits mit dem Hoeninger Haus ein Rittersitz, der ursprünglich aus einer Burg mit einem Wassergraben bestand. Noch heute wird die an diesem Ort bestehende Hofanlage von einem Wassergraben umgeben. Besitzer des Hoeninger Hauses war die Familie von Hoeningen. Einer ihrer Abkömmlinge war Otto von Hoeningen, der von 1276 bis 1280 Abt des Klosters Altenberg war. Im 10. Jahrhundert wurde Hoeningen als Hoangi erstmals in einer Urkunde erwähnt. Diese Urkunde kann allerdings nicht mehr gefunden werden. In dieser Zeit wurde die Ansiedlung als dem Kölngau zugehörig bezeichnet. Seit 1195 war der "Hoingen" auch Pfarrort (St. Stephanus). Der älteste Teil der Pfarrkirche ist romanisch. In Ramrath wurde bereits im 12. Jahrhundert die Lambertuskapelle auf einem künstlichen Hügel über dem Gilbach errichtet. 1227 wurden erstmals die Ritter von Hoengen erwähnt. Ihre Burg war seit 1387 ein kurkölnisches Offenhaus. Bis 1794 gehörte Hoeningen zum Dingstuhl Rommerskirchen im kurkölnischen Amte Hülchrath.
Nach dem Einmarsch der Franzosen 1794 wurde das linksrheinische Gebiet französisch. 1798 wurde das Rheinland von den Franzosen in vier Departements (Rur/Roer, Rhein-Mosel, Saar und Donnersberg) aufgeteilt. Departements waren in Arrondissements/etwa Regierungsbezirke unterteilt, diese wiederum in Cantone/etwa Kreise und diese wieder in Mairien/Bürgermeistereien. Als unterste Verwaltungseinheit entstand in diesem Gebiet die Mairie Evinghoven mit der commune Hoeningen. Diese gehörte zum Kanton Elsen im Arrondissement Köln im Département de la Roer. Nach dem Abzug der französischen Besatzungstruppen in Folge des Zusammenbruchs des napoleonischen Reiches 1814 wurde das katholisch geprägte Rheinland beim Wiener Kongress dem protestantischen Preußen zugesprochen. Zunächst gehörte Hoeningen nur als Ort zur Bürgermeisterei Evinghoven und ab 1839 wurde die Gemeinde Hoeningen gebildet. Sie gehörte dem Landkreis Neuß an. Sie bestand aus den vier Ortschaften Hoeningen, Widdeshoven, Ramrath und Villau. Zwischen 1840 und 1882 wanderten mindestens 235 Menschen aus der Gemeinde Hoeningen in die USA aus. Seit 1906 war Hoeningen am elektrischen öffentlichen Netz angeschlossen. 1945 besetzten amerikanische Truppen das Gebiet um Hoeningen. Am 31. Dezember 1974 erfolgte die Auflösung der Gemeinde Hoeningen. Ein Tag später war sie ein Teil der Gemeinde Rommerskirchen.
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