Geschichte
Vermutlich wurde das Gebiet von Hohenwestedt schon 3000 v.Chr. von Bauern besiedelt, was durch jungsteinzeitliche Funde belegt wird. Größtes Relikt aus dieser Zeit ist der "Schalenstein", eine riesiger Findling, in den Schalen für Opfergaben eingehöhlt wurden. Heute ist er vor einem Haus im Ortskern aufgestellt. Aus Bronzezeit finden sich am Ortsteil Glüsing Grabhügel, in denen auch Gaben für die Toten gefunden wurden.
Erstmals wurde das Kirchspiel Hohenwestedt 1217 urkundlich als Wetsstede erwähnt, was in der Ursprungsbedeutung so viel wie „Siedlung im Wald“ bedeutet. Durch seine günstige Lage an der Nord-Süd-Verbindung des Ochsenweges und der Ost-West-Verbindung Lübsche Trade wurde Hohenwestedt recht bald zur wirtschaftlichen Blüte geführt. Diese günstige Lage war gleichzeitig auch ein Nachteil, da auch Armeen diese Wege nutzen und dabei oft den gesamten Ort ausplünderten.
Zweimal wurde der Ort von verheerenden Bränden heimgesucht, die fast den gesamten Ort mitsamt der Kirche zerstörten, 1616 und 1768.
1867 wurde ein Amtsgericht eingerichtet, das bis 1975 bestand. 1877 wurde Hohenwestedt mit der Einweihung der Strecke Neumünster-Heide an das Bahnnetz angebunden. Mit der Rendsburger Kreisbahn kam 1901 eine meterspurige Verbindung nach Rendsburg zustande, die 1916 bis nach Schenefeld verlängert wurde. Diese Bahn musste bereits 1956 ihren Betrieb einstellen.
1938 wurden die Ortsteile Vaasbüttel und Glüsing eingemeindet.
Nach dem Krieg suchten viele Flüchtlinge den Ort auf und ließen die Bevölkerungszahlen zwischenzeitlich auf den Rekordstand von über 5.300 (1946) steigen. In der Nachkriegszeit kam es zu vielen Wirtschaftsansiedlungen, die den Ort sehr wohlhabend machten und die gute Infrastruktur ermöglichten.
In den letzten Jahren sind insbesondere bei den größeren Betrieben Arbeitsplätze verloren gegangen.
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