Geschichte
;Erste Erwähnung
Hollfeld blickt auf eine fast tausendjährige Geschichte zurück. Es wurde im Jahr 1017 zum ersten Mal urkundlich erwähnt, als der Bischof von Würzburg die Kirchen-Zehnten der einst zu Hollfeld gehörenden Dörfer an den Bamberger Bischof abtrat.
Der Burg- und Siedlungskern ist bereits in vor- und frühgeschichtlicher Zeit belegt. Hollfeld besitzt noch heute die Siedlungsstruktur einer Spornsiedlung, was auf eine Kernsiedlung nach Art der Markgrafen von Schweinfurt schließen lässt. Stellvertreter dieser Markgrafen war die Walpoten-Familie. Nachdem die Markgrafenfamilie 1057 ausstarb, verschenkte Reginolt Walpoto im Jahr 1059 seine Güter in Hollfeld und Umgebung zur Ausstattung des von ihm mitbegründeten Stifts St. Gangolf in Bamberg.
;Stadterhebung
Anstoß zur Gründung einer Stadt mit Burgcharakter war vermutlich die Rivalität mit den Andechs-Meraniern, die im Umland Besitzungen innehatte. Eine genaue Quelle für die Erhebung Hollfelds zur Stadt ist nicht bekannt. Aber immerhin wurde Hollfeld bereits im Jahr 1285 in einer auswärtigen Urkunde als Stadt bezeichnet. Der erste Beleg dafür, dass sich Hollfeld Stadt nannte, stammt hingegen erst aus dem Jahr 1329. Es war das Siegelstempel mit der Umschrift „S. CIVITATIS IN HOLVVELT“.
;Zerstörungen
Als Grenzfestung zwischen dem Hochstift Bamberg und der Markgrafschaft Kulmbach-Bayreuth spielte Hollfeld eine bedeutende Rolle, wurde aber auch in Mitleidenschaft gezogen und durch Kriege und Brände mehrfach zerstört. Dazu zählen die Verwüstungen durch die Hussiten im Jahr 1430, der Markgrafenkrieg 1552/53 und der Dreißigjährige Krieg.
1630/31 wurde die Stadt verwüstet und 1634 wütete die schwarze Pest so heftig, dass nur 14 Ehepaare übrig blieben. 1724 wurde die Stadt durch einen weiteren verheerenden Stadtbrand zerstört.
;Zugehörigkeit zu Bayern
Bis zum Ende des Hochstifts Bamberg verwaltete ein Vogt von St. Gangolf die Hollfelder Propstei. Seit dem Reichsdeputationshauptschluss von 1803 gehört der Ort zu Bayern.
Napoléon Bonaparte zog über Hollfeld zum Russlandfeldzug.
Während der Befreiungskriege gegen Napoleon sollen in den Jahren 1812 bis 1815 rund 8.000 russische Soldaten in der Gegend um Hollfeld einquartiert gewesen sein.
;Gemeinde Hollfeld
Die Gemeinde Hollfeld entstand im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern mit dem Gemeindeedikt von 1818. Von 1862 an war Hollfeld eine Distriktgemeinde mit 89 Orten, bevor es 1919 mit Ebermannstadt zu einem Bezirksamt vereinigt wurde. Im Rahmen der Gebietsreform von 1972 kam es durch die Angliederung von acht Gemeinden (Drosendorf, Freienfels, Kainach, Schönfeld, Stechendorf, Treppendorf, Weiher und Wiesentfels) zur Bildung einer Großgemeinde. Gleichzeitig wurde Hollfeld dem Landkreis Bayreuth zugewiesen. 1978 wurden zwei weitere Gemeinden (Krögelstein und Tiefenlesau) eingemeindet.
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