Geschichte
Wie die Nachbarorte Haarhausen und Bittstädt wird Holzhausen zu Beginn des 9. Jahrhundert in einem Verzeichnis der von Erzbischof Lullus (†786) von Mainz für das Klosters Hersfeld von Freien verliehenen Gütern erstmals urkundlich erwähnt.
1441 gelangte der Ort zusammen mit der Wachsenburg unter die Herrschaft von Apel von Vitzthum dem Jüngeren, der als Brandmeister Thüringens traurige Berühmtheit erlangte. 1447 wurde das Dorf, zu dieser Zeit „Holtzhuszen“ genannt, von Truppen des sächsischen Kurfürsten Friedrich II. geplündert und verbrannt, anschließend aber wieder aufgebaut. In diese Aufbauphase fällt auch die Gründung der heutigen evangelischen Dreifaltigkeitskirche um 1480. In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts wurde sie im Stil des Rokoko umgebaut. Dabei wurde 1798 die noch heute existierende Orgel eingebaut.
Wie viele Dörfer in Deutschland war auch Holzhausen stark vom Dreißigjährigen Krieg betroffen. Nach dessen Ende 1648 setzte eine rege Bautätigkeit ein. Viele Häuser des alten Ortskerns stammen aus dieser Zeit. Das Dorf selbst war dann über viele Jahrhunderte von der Landwirtschaft geprägt, wobei es aber keinen Großgrundbesitz gab. Es setzte sich der Protestantismus als vorherrschende Religion im Dorf durch. Von 1697 bis 1920 gehörte das Dorf zum Herzogtum Sachsen-Coburg und Gotha, danach zum Landkreis Arnstadt des neu geschaffenen Landes Thüringen, ab 1952 zum verleinerten Kreis Arnstadt im Bezirk Erfurt.
Nach der Wende 1989 setzte am Nordrand des Dorfes eine rege Bautätigkeit ein, es entstanden neue Wohngebiete im Nordwesten und Osten, wo hauptsächlich Bewohner der nahe gelegenen Städte ihre Eigenheime auf der „grünen Wiese“ bauten. Gleichzeitig wurden im Dorfkern zahlreiche Fachwerkhäuser restauriert.
Im Zuge der Gemeindereform in Thüringen verlor das Dorf 1994 den Status einer eigenständigen Gemeinde und ist heute einer von fünf Ortsteilen der Wachsenburggemeinde. Im gleichen Jahr wurde es Teil des Ilm-Kreises.
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