Geschichte
Zwischen dem 6. und 9. Jahrhundert rodeten die Alamannen den Wald und gründeten eine Siedlung. Der Name des Dorfes leitet sich von der alemannischen Bezeichnung für die «Sippe des Hellzo» ab, die sich hier niederliess. Die erste urkundliche Erwähnung von Helzinkon erfolgte im Jahr 1306. Holziken war während des Mittelalters ein unbedeutender Weiler im Herrschaftsgebiet der Habsburger und gehörte zum Gerichtsbezirk des Muhenamts. Eine Urkunde aus dem Jahr 1414 belegt, dass die Fürstabtei St. Gallen hier über Grundbesitz verfügte.
1415 eroberten die Eidgenossen den Aargau; Das Gebiet um Holziken gehörte nun zum Untertanengebiet der Stadt Bern, dem so genannten Berner Aargau. Die Reformation wurde 1528 eingeführt. Im Jahr 1558 bestand der nun zum Gerichtsbezirk Kölliken gehörende Weiler lediglich aus sieben Häusern und begann sich erst ab dem 17. Jahrhundert zu einem Dorf zu entwickeln.
Im März 1798 marschierten die Franzosen in die Schweiz ein, entmachteten die «Gnädigen Herren» von Bern und riefen die Helvetische Republik aus. Seither gehört Holziken zum Kanton Aargau. 1803 wurde die Gemeinde dem Bezirk Kulm zugeteilt. Bis weit ins 20. Jahrhundert hinein blieb Holziken landwirtschaftlich geprägt. Nach der Eröffnung der nahe gelegenen Autobahn im Jahr 1967 erlebte die Gemeinde einen Aufschwung; innerhalb von knapp vierzig Jahren ist die Bevölkerungszahl um das Doppelte angestiegen.
In den letzten Jahren ist Holziken national vor allem als ausgesprochene Hochburg der SVP bekannt geworden. Bei Wahlen erzielt diese Partei hier regelmässig über 70 % der Stimmen; in der örtlichen Reithalle wurden mehrmals nationale Parteitage durchgeführt.
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