Geschichte
;Vorzeit bis 1400
Die Besiedlung des Raumes Hopsten reicht hin bis in die Stein- und Bronzezeit. Der erste schriftliche Nachweis stammt aus dem Jahr 890 n. Chr. Im Steuerverzeichniss des Klosters Werden an der Ruhr sind mehrere Höfe der Bauernschaft Staden aufgeführt. An der alten Flöthe in den Gebieten um den Stadener Esch, Rüschendorfer Esch und dem Stertesch haben sich die ersten Menschen angesiedelt. In den südlichen Gebieten der Bauernschaften Breischen, Börnebrink und Aa begann dieses erst später. Aufgrund der Moor und Sumpfgebiete konnten sich die Menschen hier nur auf Anhöhen niederlassen.
;1400 bis 1500
Hopsten wurde am 25. Oktober 1400 selbständig als der Graf von Tecklenburg die Hälfte des Kirchspiel Schapen mit dem Stadener Wald und dem Ostenwald – das heutige Hopsten an den Bischof von Münster abtreten musste. Weil schon 1343 eine Kapelle auf dem Boden der Gemarkung Hopsten stand, wurde der Ort „dat Kerspel to Hopseten“, später Kirchspiel Hopsten genannt. Rund 200 Jahre waren die Hopstener noch zur Pfarrkirche Schapen gehörig bis die Ort eine selbständige Pfarrei wurde.
;1648 bis 1818
Hopsten wird als Töddendorf bezeichnet. Die Tödden waren Wanderkaufleute und Hausierer, die sich nach dem Dreißigjährigen Krieg, mit der Blütezeit im 18. Jahrhundert, aus Hollandgängern entwickelten und die ihre Waren zunächst in den Niederlanden, dann auch in den nordischen und baltischen Ländern anboten. Der Töddenhandel brachte den Heimatgemeinden einigen Wohlstand, was heute noch in Hopsten die Töddenhäuser mit ihren häufig aufwendig gestallteten Giebeln, die Annakapelle auf den Breischen, die barocke Pfarrkirche, die vielen Bildstöcke und die Denkmäler bezeugen, die in allen sechs Bauerschaften stehen. Unter den Töddenhäusern ist das Haus Nieland das bekannteste. Um 1750 hatte Hopsten ungefähr 2000 Einwohner, von denen im Einwohnerverzeichnis über 200 Personen als „reiset“ beschrieben werden, also als Personen, die durch Handel ihr Geld verdienten.
;1818 bis 1900
Das Ende des Wanderhandels nach 1818 führte zu einer Rückentwicklung Hopstens zu einer rein landwirtschaftlichen Gemeinde, mit Ausbildung von Armut unter der Landbevölkerung. In dieser Zeit (von 1846 bis 1849) war der Arbeiter- und Sozialbischof Wilhelm Emmanuel von Ketteler Pfarrer von Hopsten. Vom Juni 1848 bis zum Januar 1849 gehörte er der Frankfurter Nationalversammlung an. Durch seine Gedenkrede am Grab der im Septemberaufstand getöteten Abgeordneten Auerswald und Lichnowski machte den Bauernpastor zur Berühmtheit. Er wurde 1849 zur Sankt-Hedwigs-Kathedrale nach Berlin versetzt. Später wurde er Bischof von Mainz.
;1900 bis heute
Einer der schwersten Busunfälle der deutschen Geschichte schockte den Ort am 18. Juni 2007. Auf der Bundesautobahn 14 verunglückte bei Könnern ein Reisebus, der den landwirtschaftlichen Ortsverein während einer Reise nach Dresden bringen sollte. Durch diesen Unfall wurden 13 Menschen getötet und 36 verletzt. Zu einer Gedenkstunde in der Pfarrkirche St. Georg am 19. Juni 2007 erschienen neben zahlreichen Menschen aus dem Ort auch der Ministerpräsident des Landes Nordrhein-Westfalen, Jürgen Rüttgers, und der aus der Region stammende Arbeitsminister von Nordrhein-Westfalen, Karl-Josef Laumann.
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