Flagge von Tschechien

Tschechien

Hauptstadt
Prag
 
Fläche
78.860 km²
 
Bevölkerung
10.209.000
 
pro km²
129 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
05.01.2025
01:19
 
 
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»
 

Geschichte

Das Gebiet von Arnau gehörte ursprünglich zum Trautenauer Lehensbezirk. Die von PÅ™emysl Otakar II. gegründete Stadt ist erstmals 1270 urkundlich erwähnt und ist damit die älteste dieser Region. Sie entwickelte sich aus einer Ansiedlung bei einer Burg, die von deutschen Kolonisten Arnau (Adlerhorst) genannt wurde. 1316 war die Burg im Pfandbesitz eines Botho von Turgov. Anfang des 15. Jahrhunderts wurden die Güter der Turgov erblich geteilt, und Arnau fiel an die Herren von Redern.

Um 1415 verkaufte Tristan von Redern Arnau an Hynek Kruschina von Lichtenburg, der es für seinen unmündigen Bruder Johann Kruschina von Lichtenburg erwarb. Da Johann 1434 ohne Nachkommen starb, fielen seine Besitzungen an Hynek. Nach dessen Tod 1454 erbte sein Sohn Wilhelm Kruschina († ~1487) aus der Ehe mit Anna von Hasenburg die Herrschaft Arnau, verkaufte sie jedoch schon bald an seine Stiefmutter Anna von Kolditz. Sie bestimmte Arnau zu ihrem Witwensitz und soll sehr wohltätig gewesen sein. Ihre Untertanen befreite sie von den herrschaftlichen Abgaben und gründete 1458 vor der Stadt ein Spital. Sie starb am 1. Februar 1467. Die Herrschaft Arnau erbten ihre damals noch lebenden Töchter Anna und Salome von ÄŒastolowitz sowie Euphemia und Regina von Lichtenburg aus der Ehe mit Hynek. Sie verkauften Stadt und Herrschaft Arnau an Ulrich (OldÅ™ich) Zajíc von Hasenburg, der mit Anna von ÄŒastolowitz verheiratet war sowie an dessen Bruder Johann, den Ehemann der verstorbenen Tochter Katharina von ÄŒastolowitz.

1474 erwarb AleÅ¡ Å anovec von Å anov die Arnauer Besitzungen, dessen Nachfahren die Herrschaft abermals teilten. 1519 kaufte Johann von Wartenberg beide Teile, verkaufte sie aber schon 1521 an ZdenÄ›k von Waldstein, unter dessen Nachfahren die Herrschaft wiederum geteilt wurde. Nach der Schlacht am Weißen Berg ging die Herrschaft an Albrecht von Wallenstein, nach dessen Tod 1634 an Guillaume Lamboy de Desseneur.

Auch im 17. und 18. Jahrhundert wechselten die Besitzer häufig. Im 18. und 19. Jahrhundert wurde die alte Befestigungsanlage abgerissen. Die wirtschaftliche Entwicklung wurde von der Textil- und Papierindustrie geprägt. Das anstelle der ehemaligen Burg errichtete Renaissanceschloss diente seit 1835 unter der Bezeichnung „Elbmühle“ als Papierfabrik, deren Produktion 1985 eingestellt wurde.

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