Geschichte
Zum ersten Mal wird Huchenfeld, das soviel wie „hohes Feld“ bedeutet, urkundlich im Jahr 1140 erwähnt. Um 1150 ließen die Grafen von Calw die Hochfläche zwischen Nagold und Würm roden und gründeten eine Waldhufensiedlung. Die Herren von Kräheneck (südlich von Huchenfeld, im Wald, nun eine Gaststätte) sind als Dienstleute oder Lehnsträger der Calwer Grafen tätig.
1263 übergeben Berthold und Belreimus von Weißenstein (eine Gemeinde südwestlich von Pforzheim, im Nagoldtal) das Dorf an sieben Ritter von der Burg Fürsteneck; Huchenfeld besteht wahrscheinlich aus mindestens elf Familienbauernhöfen, die ihre Abgaben an acht Lehnsherren leisten. Ende des 13. Jahrhunderts kommt Huchenfeld an Rudolf von Rosswag und fällt 1312 an die Markgrafen von Baden zurück. 1338 wird Huchenfeld dem Erzstift Mainz übertragen.
1426 gerät der Ritter Dietrich VII. von Gemmingen in Gefangenschaft und kauft sich mit mehreren Dörfern (auch Huchenfeld?) frei. 1449 versetzt Markgraf Jakob I. das Dorf Huchenfeld für 900 Gulden an den Ritter Dietrich VII. von Gemmingen. 1464 verleiht Markgraf Karl I. Huchenfeld als Mannlehen an Hesso von Kaltenthal. 1472 geht das Lehen Huchenfeld auf das oberschwäbische Rittergeschlecht der Edlen von Ehingen über.
1584 erwirbt der badische Obervogt von Liebenzell (vgl. Bad Liebenzell), Martin von Remchingen, das Weißensteiner Lehen. Ab Mitte 17. Jahrhunderts bleibt das Lehen mit dem Dorf Huchenfeld bei den badischen Markgrafen. Von 1907 bis 1918 ist Großherzog Friedrich II. letzter badischer Regent.
Huchenfeld war nach dem ersten Weltkrieg bis in die 1950er Jahre eine Arbeitergemeinde; verzeichnet jedoch seitdem eine stetige und rasante Aufwärtsbewegung. Des Weiteren wurde es im Zuge der Gemeindereform am 1. Januar 1975 in die Stadt Pforzheim eingegliedert.
Basierend auf dem Artikel Deutschland der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License.
Quelle | Autoren und Artikelversionen