Geschichte
Humpolec entstand als Wachplatz mitten im grenznahen Gebiet auf dem Handelsweg von Prag nach Mähren. Die erste schriftliche Erwähnung stammt aus dem Jahr 1178. In diesem Jahr schenkte König Ottokar I. den Ort SobÄ›slav II. Die Stadt wurde vom Deutschen Ritterorden übernommen und gehörte bis 1325 dem Kloster Želiv, danach dem Orden der Kreuzherren mit dem Roten Stern. Weitere Eigentümer waren die Adeligen von Lipá und später von Dubá, von Leskovce und von ŘÃÄan.
Zur Zeit der Hussitenkriege war das Gebiet Anhänger der Kalixtiner. Auf dem nahen Berg Melechov fanden die Versammlungen statt. Die arme Gegend wurde durch die Kriegszüge gegen die Aufständischen durch Kaiser Sigismund von Luxemburg schwer bestraft. Nach der Schlacht am Weißen Berge wurde die Stadt konfisziert und kam an die Herren von Solm. Nachfolgende Besitzer waren Kirchner, Gastheim, Metternich, Regal, DelbÃna, Neffzern. Unter der Herrschaft der letzteren erlebte die Stadt einen Aufschwung, vor allem durch den Verdienst des Jakob von Neffzern, der hier den Kartoffelanbau einführte. Unter dem letzten Eigentümer Graf Wolkenstein-Troszburg wurde Humpolec 1807 für ewige Zeiten zur freien Stadt ausgerufen.
Während des Revolutionsjahres 1848 wurde eine Nationalgarde gegründet; römischer Gesandter wurde Karel HavlÃÄek Borovský. 1910 wurde die Bezirksverwaltung eingerichtet, die bis 1960 bestand. Im 13. bis 15. Jahrhundert wurde im Ort Silber gefördert, und seit dem 15. Jahrhundert besteht im Ort auch eine Tuchweberei, die noch heute tätig ist. Im 19. Jahrhundert wurde die Stadt auch Böhmisch Manchester genannt.
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