Geographie
Die heutige Katastralgemeinde Inzersdorf nimmt eine Fläche von 854,06 Hektar ein und ist damit der flächenmäßig größte Liesinger Bezirksteil.
Der Ort liegt beiderseits der Liesing südlich des Wienerbergs. Flussaufwärts befindet sich die Wiener Bezirksteile Atzgersdorf und Erlaa, flussabwärts der Wiener Bezirksteil Rothneusiedl, der sich schon im 10. Bezirk (Favoriten) befindet. Der Ort liegt in einem flachen Schwemmland, wo sich durch den Fluss große Mengen Tegel und Ton ablagerten, die für die Ziegelwerke und die Baustoffindustrie einen wichtigen Rohstoff darstellten. Noch heute zeugen Seen wie der Stein- oder Schloßsee von dieser Vergangenheit, denn diese Seen sind ehemalige Abbaugruben einer geschlossenen Ziegelfabrik, die in ein Erholungsgebiet umfunktioniert wurden.
Die Grundherrschaft bzw. das Gemeindegebiet von Inzersdorf erstreckte sich in seiner größten Ausdehnung im 19. Jahrhundert vom heutigen Antonsplatz im 10. Bezirk (südlich des Reumannplatzes) im Norden, bis annähernd zur heutigen Stadtgrenze im Süden (Grenze zu den Grundherrschaften der heutigen Orte Vösendorf, Leopoldsdorf, Ober‑ und Unterlaa), im Westen vom Bereich Alt Erlaa / Steinsee bis in die Gegend der Pottendorfer Linie im Osten. Bis zum Beginn des 16. Jahrhunderts existieren auf dem Gebiet des heutigen Inzersdorf zwei Ortschaften, nämlich Inzersdorf und Willendorf. Letzteres wurde nach den Zerstörungen der Türkenbelagerung 1529 nicht wieder aufgebaut. 1773 entstanden beidseits der Triester Straße auf dem alten Gebiet von Willendorf die Keimzellen des neuen Ortsteils Neustift-Straßenhäuser.
Geologisch gesehen besteht Inzersdorf großteils aus Pleistozän-Schotter. Im Südosten und mittleren Westen befindet sich quartärer Lehm und Lösslehm. Der Norden entlang der Liesing wird zur geologischen Epoche des Holozäns gerechnet.
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