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Schweiz

Hauptstadt
Bern
 
Fläche
41.285 km²
 
Bevölkerung
7.264.000
 
pro km²
176 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
03.05.2024
02:14
 
 
+
»
 

Geschichte

Es wird angenommen, dass bereits im 5. Jahrhundert die Alamannen sich auf dem exponierten Hügel niederliessen. Der Name Islisberg stammt von Isil, dem alemannischen Wort für Eisen. Das Dorf war Teil des «Kelnhofs» Lunkhofen, das im Jahr 694 dem Kloster St. Leodegar in Luzern geschenkt worden war und neben Islisberg auch Arni, Jonen, Oberlunkhofen und Unterlunkhofen umfasste. 1291 kaufte Rudolf I. den Kelnhof; auch die Stadt Luzern und 15 weitere Dörfer gelangten für 2000 Mark Silber in den Besitz der Habsburger. Diese Transaktion war eine der Ursachen, dass die drei Urkantone die Eidgenossenschaft gründeten. Nachdem der Kelnhof verwaltungstechnisch zuerst zum Freiamt Affoltern gehört hatte, bildete er zwanzig Jahre später ein eigenes Amt, das so genannten Kelleramt.

Im Jahr 1415 wurde Islisberg durch die Stadt Zürich erobert. Während Zürich die hohe Gerichtsbarkeit übernahm, lag die niedere Gerichtsbarkeit bereits seit 1410 in den Händen der Stadt Bremgarten. 1529 wurde die Bevölkerung von Islisberg reformiert, musste aber 1531 nach der Zweiten Kappelerkrieg wieder zum Katholizismus übertreten. 1797 bewies die Stadt Bremgarten weise Voraussicht, als sie ein Jahr vor dem Zusammenbruch der alten Herrschaftsverhältnisse ihre Rechte an die Dorfgemeinschaften verkaufte.
Nach der Eroberung der Schweiz durch die Franzosen und der Ausrufung der Helvetischen Republik im März 1798 wurde das Kelleramt aufgelöst und es entstanden die Gemeinden Ober- und Unterlunkhofen, Jonen, Arni und Islisberg. Diese gehörten zunächst zum kurzlebigen Kanton Baden und gelangten 1803 zum Kanton Aargau; die Bewohner hatten zunächst allerdings einen Anschluss an Zug oder Zürich bevorzugt. Mit dem Beitritt zum neuen Kanton wurden Islisberg und Arni zur Gemeinde Arni-Islisberg zusammengeschlossen. Bis weit ins 20. Jahrhundert hinein blieb Islisberg landwirtschaftlich geprägt.

In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts fühlten sich die Bewohner von Islisberg vom schnell wachsenden Arni immer mehr an den Rand gedrängt, obwohl sie selbständig über Steuerbelange, das Schulwesen und das Bauwesen entscheiden konnten. 1974 forderten sie in einer Konsultativabstimmung die Bildung einer eigenständigen Gemeinde. Der Grosse Rat des Kantons Aargau lehnte dies 1978 zunächst ab, da es noch keine gesetzlichen Grundlagen dafür gab. 1981 wurde dann die Trennung beschlossen, die ein Jahr später vom Grossen Rat oppositionslos bestätigt und am 1. Januar 1983 vollzogen wurde. Kurz nach Erlangung der Eigenständigkeit setzte aufgrund der Nähe zu Zürich und der attraktiven Wohnlage ein markanter Bauboom ein, der die Einwohnerzahl um mehr als das Dreifache ansteigen liess.

Basierend auf dem Artikel Islisberg der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License.
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