Geschichte
Interessant ist die Nachkriegsgeschichte der Bahnstrecke über den Neuweltpass. Jenseits des Passes beginnt an den nach Süden abfallenden Hängen des Isergebirges eine urwaldartige Einöde. Die auf Jakuszyce folgende, aufgelassene Station Nowy Åšwiat (Neuwelt) liegt etwa 5 Kilometer südlich des Passes mitten im Wald, noch auf polnischem Gebiet, und war vor dem 2. Weltkrieg die Haltestelle für den böhmischen Ort Neuwelt (Nový SvÄ›t). Erst nach einem weiteren Kilometer folgt die Staatsgrenze zu Tschechien. Die erste Station auf tschechischem Gebiet, Harrachov, einen Kilometer unterhalb der Grenze, hieß früher Tkacze und lag, wie auch die anschließenden 3 Bahnkilometer bis an den Fluss Jizera (Iser), noch im Jahr 1958 ebenfalls in Polen.
1958 fand ein Gebietsaustausch zwischen der Tschechoslowakei und Polen statt, in dessen Verlauf die Tschechoslowakei die beiden polnischen Weiler Zieleniec (Hoffnungsthal) (heute: Údolà NadÄ›je) und Tkacze (Strickerhäuser) (heute: Mýtiny) erwarb, die an der Südspitze des auf die böhmische Südseite des Isergebirges ausgreifenden polnischen Territoriums lagen. Im Gegenzug sicherte Polen sich ein flächenmäßig gleich großes Gebiet an der einst tschechischen Nordflanke des Mrtvý vrch (Todtenberg) (1060 m), östlich des Neuweltpasses im Riesengebirge, das aber ebenfalls auf der Südseite des Passes liegt.
Die Unterzeichnung des Staatsvertrags über den Gebietsaustausch erfolgte am 10. Oktober 1958.
Basierend auf dem Artikel Jakuszyce der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License.
Quelle | Autoren und Artikelversionen