Geschichte
Der Ort wurde 1004 erstmals urkundlich erwähnt. Er ist berühmt für seine Eisenhütten und die metallverarbeitende Industrie (Acroni Jesenice). Die ersten Schürfrechte wurden 1381 vom Haus Ortenburg erteilt. Später waren die Eisenhütten eine Waffenschmiede der Habsburger.
1872 wurde die Bahnlinie Laibach–Tarvis fertiggestellt; Jesenice/Aßling war damit an das Eisenbahnnetz Österreich-Ungarns angeschlossen. (Die Verbindung von Jesenice ins nunmehr italienische Tarvis wurde 1966 stillgelegt.) 1904 wurde die Wocheiner Bahn eröffnet, die von Jesenice/Aßling über die Julischen Alpen nach Görz/Nova Gorica führt, von wo Anschluss nach Triest besteht.
Im Herbst 1906 wurde die Karawankenbahn eröffnet, die in Jesenice in diese Linie einmündet. Mit der 1908 fertig gestellten Tauernbahn ergab sich dadurch die neue Alpentransversale Salzburg–Triest. Von der endgültigen Festlegung der Grenze zwischen Österreich und dem neuen SHS-Staat 1920 an war Jesenice für die durch den Karawankentunnel fahrenden Züge Grenzbahnhof. Die Grenzkontrollen wurden am 21. Dezember 2007 auf Grund des Schengen-Abkommens eingestellt.
1926 wurden einige Siedlungen vereinigt, Jesenice wurde zur Stadt erhoben. 1941–1945 gehörte Jesenice zum vom Deutschen Reich besetzten Oberkrain und wurde in die NS-Rüstungsindustrie eingegliedert. Dagegen wandten sich immer mehr Partisanen; über 400 Stadtbewohner fielen als Opfer des Freiheitskampfes. Wegen ihrer Eisenwerke wurde die Stadt am 1. März 1945 heftig bombardiert. Später waren die Werke einer der größten Arbeitgeber (7000 Arbeiter und Angestellte) im sozialistischen Jugoslawien. Die letzten Reste der längst geschlossenen Werke wurden 2003 niedergerissen; ein Schlot des Hochofens blieb erhalten.
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