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Deutschland

Bundesrepublik Deutschland

Hauptstadt
Berlin
 
Fläche
357.027 km²
 
Bevölkerung
82.716.000
 
pro km²
232 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
22.01.2025
10:04
 
 
+
»
 

Geschichte

Die Gemeinde wurde erstmals 1317 urkundlich erwähnt, ist aber sehr wahrscheinlich wesentlich älter.

Judenbach lebte früher vor allem von Spielwarenherstellung und Land- und Waldwirtschaft. Im Mittelalter gab es in der Umgebung Judenbachs mehrere Köhlereien und auch eine Glashütte. Das Dorf profitierte bis zum Bau von Fernverbindungen entlang der Gebirgstäler und der Eisenbahn über den Thüringer Wald stark von seiner Lage an der Heer- und Handelsstraße von Nürnberg nach Leipzig. Judenbach war eine der Rast- und Vorspannstellen für die Überquerung des Thüringer Waldes. Die Heer- und Handelsstraße nutzte mit dem sogenannten Sattelpaß bei Neuenbau die günstigste Stelle der Gebirgsüberquerung.

Mit Beginn der Zeit des Nationalsozialismus begann die Verfolgung politischer Gegner, aber es gab im Ort auch Widerstand gegen das Nazisystem. Bis 1936 arbeitete eine kleinen Widerstandsgruppe um das Ehepaar Emma und Rudi Suffa, die Aufklärungsschriften von Kurieren erhielten und weiterleiteten. Ein Bürger aus Heinersdorf erhielt eine einjährige Gefängnisstrafe, weil bei ihm solche Druckschriften gefunden wurden. Der evangelische Pfarrer Gerhard Hertzsch stellte sich 1934 offen gegen die Deutsch-Christliche Kirchenführung, woraufhin er nach Melborn zwangsversetzt und 1935 aus dem Thüringer Kirchendienst entlassen wurde.

Das Dorf lag von 1952 bis 1990 im Sperrgebiet entlang der Grenze zur Bundesrepublik (vgl. Innerdeutsche Grenze), weshalb seine Einwohner starke Einschränkungen ihrer persönlichen Freiheit hinnehmen mussten. In den 1950er Jahren wurde der ganze Ortsteil Rottenbach geschleift, da er unmittelbar an der Grenze zu Bayern lag. Daneben ist zumindest ein Fall einer Zwangsumsiedlung unliebsamer Bürger (Aktion Ungeziefer) aufgetreten.

Der Judenbacher Dialekt ist einzigartig und gehört zur Dialektfamilie des Mainfränkischen, speziell zum Itzgründischen. Er unterscheidet sich deutlich vom Dialekt in den eingemeindeten Orten Neuenbau (Einschlag des Südostthüringischen) und Heinersdorf (dort bereits Oberfränkisch).

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