Flagge von Tschechien

Tschechien

Hauptstadt
Prag
 
Fläche
78.860 km²
 
Bevölkerung
10.209.000
 
pro km²
129 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
05.05.2024
05:24
 
 
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Geschichte

KÅ™eÅ¡ice wurde im Jahre 1057 erstmals erwähnt, als Herzog SpytihnÄ›v II. den Ort bei der Gründung des Kollegiatstiftes St. Stefan in Litoměřice diesem überließ. Das Ortsbild wird von zwei Teilen geprägt, dem ursprünglichen slawischen Rundling und dem daran angelegten Straßendorf aus der Zeit der deutschen Kolonisation.

Um 1350 wurden an den Südhängen von KÅ™emín und Holý vrch Weinberge angelegt, an die heute noch der Name der Siedlung Viničné Domky erinnert. Nach der Zerstörung des Dorfes in den Hussitenkriegen erfolgte der Wiederaufbau. Im Jahre 1613 wurden Kirche und Pfarrhaus durch ein Feuer zerstört und 1656 passierte dies erneut. Bei verschiedenen Truppendurchzüge war der Ort zuvor im Dreißigjährigen Krieg geplündert und gebrandschatzt worden. Mit Unterstützung des Bischofs Maximilian Rudolf von Schleinitz wurde das Dorf und Kirche wieder hergestellt und 1666 stiftete der Bischof des Gotteshaus ein Altarbild des Malers Karel Å kréta, das den Namenspatron darstellt. In dieser Zeit erfolgte auch eine deutsche Besiedlung des zuvor rein tschechischen Dorfes. Bischof Jaroslaw Ignaz von Sternberg ließ 1708 an einer Quelle im östlichen Dorfteil eine der Jungfrau Maria geweihte Kapelle errichten, die Bischof Johann Adam Wratislaw von Mitrowitz 1725 zur Wallfahrtskirche erweitern ließ.

Mit dem Bau der Festung Theresienstadt im Jahre 1780 wurde der Hügel Krzemin zur rechtselbischen Vorhut der Festung ausgebaut und an der Elbe Schanzanlagen errichtet. Bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts ernährten sich die Bewohner von der Landwirtschaft, Hauptanbauprodikte waren Zuckerrüben, Hopfen und Wein. Im Jahre 1900 hatte das Dorf etwa 400 Einwohner, von denen die meisten Deutsche waren. 1906 entstand ein Betrieb der Vöslauer Kammgarnfabrik mit 500 Arbeitsplätzen und einer Arbeiterkolonie. Bis 1930 wuchs die Zahl der Einwohner nahe an die Tausend.

Nach dem Ende des kommunistischen Herrschaft wurde 1990 die alte Tradition der Marienwallfahrten wieder aufgenommen. Große Teile des Dorfes befinden sich im Überflutungsgebiet der Elbe und wurden durch die großen Hochwasser von 1784, 1845 und 2002 betroffen.
Größter Arbeitgeber ist heute die Schoeller'sche Kammgarnspinnerei.

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