Geschichte
Es wird vermutet, dass sich der Name KÅbe vom gleich geschriebenen Kambe ableitet. Kambe waren bestimmte Familien, die ihre gesamten Steuern einem bestimmten Schrein entrichten mussten – hier dem Ikuta-Schrein. Diese Kambe-Ansiedlung Kambe-mura soll dann im Laufe der Zeit als KÅbe-mura ausgesprochen worden sein.
Der Hafen von KÅbe hat sich durch seine gute Lage schon früh entwickelt. In der Nara-Zeit (710–784 n. Chr.) legten am Owada no Tomari Handelsschiffe aus China und anderen Ländern an. Schon seit die Hauptstadt für kurze Zeit von Heian-kyÅ nach Fukuhara-kyÅ im heutigen HyÅgo-ku verlegt worden war, wurden hier vermehrt militärische Konflikte (vor allem zwischen den Heike und den Genji) ausgetragen, so z. B. die Schlacht von Ichi no Tani im Jahre 1184.
Später entwickelte sich der Hafen weiter zu einem der wichtigsten in Japan. Es wird erzählt, dass der berühmte Reichseiniger Toyotomi Hideyoshi oft hierher kam, um die heißen Quellen des Arima Onsen zu besuchen.
In der Edo-Zeit (1603–1867) wurde der heutige Bezirk Nada-ku bekannt für seine Sake-Brauereien. Noch heute kommt der größte Teil der japanischen Sake-Produktion von dort.
Als sich Japan unter dem Druck Amerikas in der Meiji-Restauration der Welt öffnete, fiel 1868 der Startschuss für die Entwicklung KÅbes zu einer internationalen Hafenstadt. Viele Amerikaner und Europäer kamen nach KÅbe und etablierten sich im heutigen KyÅ« kyoryÅ«-chi (ehemalige ausländische Siedlung) in der Nähe des Hafens und in Kitano. Durch die vielen Händler kamen so westliche Waren und westliche Kultur nach Japan. KÅbe gilt als der Geburtsort des Kinos und des Jazz in Japan.
In KÅbe leben heute (2005) ca. 44.500 Ausländer aus mehr als 115 Nationen, das sind knapp 3 % der Bevölkerung (davon mehr als 50 % Koreaner).
Am 1. April 1889 wurde KÅbe offiziell zur Stadt erklärt. 1956 bekam sie Großstadt-Status (Government Ordinance City).
Die Universität von KÅbe wurde 1902 gegründet.
Im Zuge des Zweiten Weltkriegs wurde KÅbe am 17. März 1945 von amerikanischen Flugzeugen bombardiert, wobei mehr als 8.000 Einwohner ums Leben kamen und ein großer Teil der Stadt zerstört wurde.
Nach dem großen Hanshin-Erdbeben 1995 mussten viele Gebäude neu errichtet werden, was dazu führte, dass KÅbe heute in den meisten Stadtvierteln einen modernen Anblick bietet. Der Hafen, der bis zum Erdbeben der größte in Asien und der zweitgrößte in der Welt war, verlor seinen Rang an Nagoya, da viele Firmen durch das Erdbeben zu anderen Häfen ausweichen mussten und nur teilweise zurückkehrten.
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