Sehenswürdigkeiten
Der alte Dorfkern von Kaiseraugst entstand innerhalb der «Heidenmauer», der Befestigung des spätrömischen «Castrum Rauracense». Diese Mauer war bis zu vier Meter dick und acht bis zehn Meter hoch. Es gab mindestens 18 Türme und vier Toranlagen. Der grösste Teil ist zwar verschwunden, doch die Südwestecke ist noch besonders gut erhalten.
An der Nordseite, am Rheinufer, legten Archäologen 1974/75 eine öffentliche Badeanlage frei, besonders das Hypokaustum ist erwähnenswert. 1962 entdeckte man bei Bauarbeiten bei der südlichen Kastellmauer den spätrömischen Silberschatz von Kaiseraugst, bestehend aus reich verzierten Platten, Trinkgefässen, Besteck, 186 Silbermünzen und Medaillons. Diese Gegenstände, die während eines Ansturms feindlicher Truppen dort vergraben worden waren, sind im Römermuseum Augst ausgestellt.
Am Violenbach, nahe der Landstrasse, sind gut erhaltene Reste eines römisches Handels- und Gewerbehaus mitsamt Ziegelbrennofen zu besichtigen. Zwei weitere Ziegelbrennöfen befinden sich am Rande der Liebrüti-Siedlung. In einem Waldstück südlich der Autobahn ist ein tunnelartiger Teil einer römischen Wasserleitung erhalten geblieben.
Im Dorfzentrum befindet sich die christkatholische Kirche St. Gallus. Während des Kulturkampfes wechselte die Mehrheit der Bevölkerung zur christkatholischen Konfession, weshalb die Römisch-Katholiken 1900/01 eine eigene Kirche errichteten.
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