Kaiseraugst
Kaiseraugst
Kaiseraugst (schweizerdeutsch:) ist eine Einwohnergemeinde im Bezirk Rheinfelden des Schweizer Kantons Aargau. Sie liegt im äussersten Westen der Region Fricktal und im äussersten Nordwesten des Kantons. Die Gemeinde gehört zu den am stärksten wachsenden Wohn- und Industrieorten der Agglomeration der Stadt Basel, liegt am Hochrhein und grenzt an Deutschland sowie an den Kanton Basel-Landschaft. Bekannt ist der Ort für die ehemalige römische Stadt Augusta Raurica.
Geographie
Geographie
Die Gemeinde liegt im äussersten Südosten der Oberrheinischen Tiefebene. Der teilweise mäandrierende Violenbach durchschneidet die über einen Kilometer breite Schotterebene in einem rund 20 Meter tiefen Graben und mündet in die Ergolz, die wiederum in den Rhein mündet. Beide Bäche bilden die Grenze zum Kanton Basel-Landschaft und zur Gemeinde Augst.
Das alte Zentrum liegt unmittelbar am Ufer des Rheins, ein weiterer historischer Dorfteil an der Ergolzbrücke. Der grösste Teil der Bevölkerung lebt jedoch in der Siedlung Liebrüti, die während der 1970er-Jahre zwischen der Bahnlinie und dem Violenbach erbaut wurde. Östlich davon erstrecken sich weitläufige Industrieanlagen. Ganz im Südosten erheben sich bewaldete Ausläufer des Tafeljuras.
Die Fläche der Gemeinde beträgt 491 Hektaren, davon sind 166 Hektaren bewaldet und 163 Hektaren überbaut. Der höchste Punkt befindet sich auf 382 Metern im "Zankholz", die tiefste Stelle liegt auf 261 Metern an der Mündung der Ergolz in den Rhein; dies ist gleichzeitig die tiefste Stelle des gesamten Kantons.
Nachbargemeinden sind
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Geschichte
Geschichte
Der Name Augst geht auf die römische Stadt Augusta Raurica zurück. Die ältere Oberstadt entstand auf dem Terrassensporn zwischen Ergolz und Violenbach, auf dem Gebiet der heutigen Gemeinde Augst. Sie wurde im Jahre 45 v. Chr. gegründet und ist somit die älteste römische Siedlung in der Schweiz. Um etwa 100 n. Chr. entstand am Rhein, auf dem Gebiet des heutigen Kaiseraugst, die Unterstadt mit Flusshafen, Handwerkerquartieren und Handelseinrichtungen.
Nachdem die Oberstadt um 273/74 von den Alamannen zerstört worden war, wurde in der Unterstadt ein Kastell errichtet, das «Castrum Rauracense», das als Hauptquartier der Legio I Martia diente. Nach dem Abzug der römischen Truppen zu Beginn des 5. Jahrhunderts blieb das Kastell weiterhin bewohnt. Um 346 wurde es als Sitz eines Bischofs genannt. Als das Bistum im 7. Jahrhundert seinen Sitz nach Basel verlegte, verlor die Siedlung an Bedeutung. Zum Bau der mächtigen «Heidenmauer» rund um das Kastell war Abbruchmaterial aus der zerfallenen Oberstadt verwendet worden. Mit der Zeit wurde die Heidenmauer durchlöchert und als Steinbruch benutzt
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Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Der alte Dorfkern von Kaiseraugst entstand innerhalb der «Heidenmauer», der Befestigung des spätrömischen «Castrum Rauracense». Diese Mauer war bis zu vier Meter dick und acht bis zehn Meter hoch. Es gab mindestens 18 Türme und vier Toranlagen. Der grösste Teil ist zwar verschwunden, doch die Südwestecke ist noch besonders gut erhalten.
An der Nordseite, am Rheinufer, legten Archäologen 1974/75 eine öffentliche Badeanlage frei, besonders das Hypokaustum ist erwähnenswert. 1962 entdeckte man bei Bauarbeiten bei der südlichen Kastellmauer den spätrömischen Silberschatz von Kaiseraugst, bestehend aus reich verzierten Platten, Trinkgefässen, Besteck, 186 Silbermünzen und Medaillons. Diese Gegenstände, die während eines Ansturms feindlicher Truppen dort vergraben worden waren, sind im Römermuseum Augst ausgestellt.
Am Violenbach, nahe der Landstrasse, sind gut erhaltene Reste eines römisches Handels- und Gewerbehaus mitsamt Ziegelbrennofen zu besichtigen. Zwei weitere Ziegelbrennöfen befinden sich am Rande der Liebrüti-Siedlung. In einem Waldstück südlich
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Wirtschaft
Wirtschaft
In Kaiseraugst gibt es rund 3000 Arbeitsplätze, davon weniger als 1 % in der Landwirtschaft, 69 % in der Industrie und 30 % im Dienstleistungssektor. Der mit Abstand grösste Arbeitgeber ist der Pharmakonzern Hoffmann-La Roche. Daneben gibt es zahlreiche kleine und mittlere Unternehmen. Viele Erwerbstätige sind Wegpendler und arbeiten in der Stadt oder Agglomeration Basel.
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