Flagge von Tschechien

Tschechien

Hauptstadt
Prag
 
Fläche
78.860 km²
 
Bevölkerung
10.209.000
 
pro km²
129 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
03.05.2024
17:49
 
 
+
»
 

Geschichte

Die erste urkundliche Erwähnung von KaliÅ¡tÄ› erfolgte 1318 in einem Besitzverzeichnis des Kapitels VyÅ¡ehrad. Nach der Zerstörung des VyÅ¡ehrad durch die Hussiten im Jahre 1420 wurde Kaiser Sigismund Besitzer des Ortes, der ihn 1436 an Nikolaus Trčka von Lípa verpfändete. KaliÅ¡tÄ› wurde Teil der Herrschaft Lipnice und gelangte 1561 durch Verkauf an die Herrschaft SvÄ›tlá. 1698 erwarb Johann Joachim von Harrach den Ort von Johann Bartolomäus von Vernier. Dadurch wurde KaliÅ¡tÄ› aus der Herrschaft SvÄ›tlá herausgelöst und bildete eine eigene Gutsherrschaft, als deren Sitz Harrach ein Schloss errichten ließ. 1707 kaufte Johann Leopold Donatus von Trautson und Falkenstein Kalischt zusammen mit Sachradka und Ober Paseka und schlug die Dörfer seiner Herrschaft Unterkralowitz zu. 1787 wurde das Pfarramt eingerichtet und im selben Jahre nahm auch die einklassige Dorfschule, die in einem eigenen Gebäude neben der Kirche untergebracht war, den Unterricht auf. 1880 wurde die Weinbrennerei auf dem Gutshof, zu deren früheren Besitzern auch der Großvater von Gustav Mahler, Å imon Mahler, gehört hatte, stillgelegt und zu einer Spiritusbrennerei umgebaut.

Im Laufe des 18. Jahrhunderts war das Schloss Sitz der Gutverwaltung und verfiel zunehmend, so dass es 1801 aufgeben wurde. Nach der Ablösung der Patrimonialherrschaften wurde Kalischt 1850 zur selbstständigen Gemeinde und einschließlich der zugehörigen Einschichten U Málků, NÄ›mecko und Staré HutÄ› Teil des politischen Bezirkes Gumpolds. Seit dieser Zeit wechselten die Gutbesitzer mehrfach und 1948 wurde der Besitz von Kristýna Filípková, die das Gut 1937 erworben hatte, verstaatlicht.

1928 wurde KaliÅ¡tÄ› zum Musterdorf des Okres Humpolec umgestaltet und dabei die gesamte Bebauung des Dorfplatzes abgerissen und neu angelegt. In den 1930er Jahren brannte das am Ortsrand gelegene Geburtshaus Gustav Mahlers ab. 1957 erfolgte die Gründung einer landwirtschaftlichen Genossenschaft, die in den Folgejahren die alten Gebäude des Guthofes einschließlich der barocken Schlosskapelle abreißen ließ.
1986 schloss die Schule wegen zu geringer Schülerzahl. 1993 löste sich die Genossenschaft wieder auf.

Basierend auf dem Artikel KaliÅ¡tÄ› u Humpolce der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License.
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