Geschichte
Weißgrün wurde 1760 auf dem Gütern der Herrschaft LiblÃn durch Baron von Ledebur gegründet. Der Baron gestattete die Rodung der Wälder im Flusstal zur Ansiedlung für deutsche Bergleute und Schwefelhüttenarbeiter, die dort 20 Häuser errichteten. Nächste Besitzer waren die Herzöge von Nassau, von denen LiblÃn mit den zugehörigen Dörfern zu Beginn des 19. Jahrhunderts an die Grafen Wurmbrand überging. In der Zeit erfolgte eine Erweiterung des Bergbaus und die Oleum-Fabrik wurde vergrößert. Daneben wurde in Weißgrün Kupfervitriol und Phosphor produziert. Aus den hochgiftigen Abfällen der Oleumfabrikation wurde Farbe gewonnen, die die Bezeichnung Engelsröte trug. 1845 lebten in dem Dorf 275 Menschen in 50 Häusern. Nach der Ablösung der Patrimonialherrschaften gehörte Weißgrün ab 1850 zur Gemeinde Niemtschowitz. Im selben Jahre erwarben die Auersperger die Gruben und Fabrik. Nach Jahren des Aufschwunges folgte der Niedergang und 1891 wurde Oleumfabrikation eingestellt und stattdessen die Produktion von Kunstdünger aufgenommen. 1904 stellte die letzte Alaunhütte Westböhmens des Betrieb ein. Nach der Stilllegung der Kunstdüngerfabrik im Jahre 1906 erwarb die Anlagen ein Jahr später die Firma Simon Hoffmann aus Pilsen, die mit lediglich zehn Arbeitskräften die Herstellung von roter Farbe aus Schwefelkiesen wieder aufnahm. Während des Ersten Weltkrieges wurde der Schwefelkiesabbau wieder aufgenommen und nach Kriegsende eingestellt. Seitdem sind die Schächte abgesoffen.
Nach der Einstellung der Montanindustrie orientiert sich der Ort durch seine Lage in einem bewaldelten Tal auf den Tourismus.
Basierend auf dem Artikel Kamenec der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License.
Quelle | Autoren und Artikelversionen