Geschichte
Ein urkundlicher Nachweis wird zuerst für Pöthen in einer Schenkungsurkunde von Otto I. aus dem Jahre 965 gefunden. Es wird dort als das Dorf Puciani erwähnt. 1225 ist noch einmal der Ortsname Potene nachweisbar, danach fehlen weitere Nachrichten. Fest steht lediglich, dass sich diese Siedlung etwa drei Kilometer südlicher gegenüber der späteren Ortschaft befand. Im 15. Jahrhundert lag der Ort verlassen.
Karith wird erstmalig in einer Besitzurkunde des Magdeburger Klosters Berge erwähnt, die Papst Innozenz III. 1209 ausstellte. 1269 kam der Ort unter sächsische Herrschaft und gehörte bis 1808 zum Amt Gommern, eine sächsische Enklave im von Magdeburg bzw. Brandenburg-Preußen beherrschten Gebiet.
Im 16. Jahrhundert besaß die Familie von Förder ein Gut in Karith. Südwestlich des Ortes legte sie das Vorwerk Pöthen an und errichtete 1557 ein aufwändiges Gutshaus im Renaissancestil. Im Laufe des 18. Jahrhunderts entwickelte sich das Vorwerk zu einem eigenständigen Gut, dessen Tagelöhner sich an der Straße nach Gommern niederließen. Karith und Pöthen waren so zwar gutsherrschaftlich vereint, politisch verlief jedoch die brandenburgisch-sächsische Grenze zwischen beiden Orten.
Dieser Zustand wurde erst mit der Einnahme des 1808 zum Kanton Gommern im Königreich Westfalen des Napoleonbruders Jerome gewordenen Gebietes durch Preußen im Jahre 1813 beendet. Beide Orte kamen in den 1818 neu gebildeten preußischen Kreis Jerichow I mit der Kreisstadt Burg. 1840 lebten in Karith 250 und in Pöthe 90 Einwohner. Mit der nationalsozialistischen Gebietsreform wurde Pöthen 1939 nach Karith eingemeindet.
Karith zusammenschließen mussten. In dem Gutshaus wurde eine Dorfschule eingerichtet, andere Räume wurden als Wohnungen genutzt. Die Zahl der Einwohner, die 1950 noch 694 betragen hatte, ging bis 1968 auf 484 zurück. Von 1952 bis 1990 lag Karith im Kreis Burg, mit der territorialen Neugliederung nach der deutschen Wiedervereinigung kam der Ort in den Landkreis Jerichower Land. Zum 1. Januar 2005 wurde Karith in die Stadt Gommern eingemeindet.
Basierend auf dem Artikel Karith der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License.
Quelle | Autoren und Artikelversionen