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Deutschland

Bundesrepublik Deutschland

Hauptstadt
Berlin
 
Fläche
357.027 km²
 
Bevölkerung
82.716.000
 
pro km²
232 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
01.02.2025
16:47
 
 
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Geschichte

Karnin wurde 25. September 1242 erstmals urkundlich erwähnt, als der Rüganer Herzog Witzlaw I. den Verkauf des Dorfes Karnin an den Magister lwanus bestätigt
. Im Jahr 1325 kam das Land zu Pommern.

Im Dreißigjährigen Krieg wurde Karnin während der Belagerung Stralsunds geplündert und ausgeraubt. Mit dem Westfälischen Frieden von 1648 kam Karnin zu Schwedisch-Pommern.

Ab 1815 gehörte Karnin wie ganz Vorpommern zu Preußen, es war zu dieser Zeit in Besitz von Friedrich Wilhelm von Sodenstern, einem Nachkommen schwedischer Hofbeamter. 1847 erbte es die Familie von Pachelbl-Gehag.
Zum Rittergut Karnin - mit über 1300 Hektar Land eines der größten Besitztümer in Vorpommern - gehörten in der Mitte des 19. Jahrhunderts noch der Friedrichshof, die Dabitzer Wiese, zwei Bauernhöfe in Rubitz sowie die Insel Barther Oie.

1876 verkaufte der Königl. Rittmeister a.D. von Pachelbl-Gehag das gesamte Rittergut zum Preis von 771.000 Mark an den damaligen Jurastudenten Wilhelm Heinrich Henning .

Wilhelm Henning ließ nicht nur das Schloss um einen Kutschstall erweitern, sondern ca. 1906 mit den Ziegeln aus der eigenen Ziegelei auch fünf Gutsarbeiterhäuser, acht Ställe sowie eine Schule mit Gaststätte erbauen. Wegen ihres Ensemble-Charakters wurden die Gebäude bereits zu DDR-Zeiten unter Denkmalschutz gestellt

Beim Friedrichshof handelt es sich um ein Vorwerk mit eigenem Herrenhaus, einem kleineren barockisierenden Gebäude. Wilhelm Henning ließ es für seinen Schwager, den Rittmeister der Reserve Schmidt, zusammen mit den anderen Gebäuden auf Karnin errichten.

Sein Sohn Wilhelm Gustav Christian Henning verstarb 1942 an Lungenkrebs. Seine Witwe Renate Henning, geb. Musculus, wurde am 29. September 1945 während der Bodenreform entschädigungslos enteignet und mit ihren acht minderjährigen Kindern und der erst zwei Jahre alten Tochter ihres gefallenen Bruders dauerhaft des Dorfes verwiesen. Sie hatte sich in der Folgezeit mindestens 20 km von Karnin entfernt aufzuhalten und starb im Frühjahr 1946 in Stralsund an den Folgen eines Hungerödems.

Nach dem Zweiten Weltkrieg gehörte die Gemeinde erst zum Land Mecklenburg und dann zum Bezirk Rostock. Seit 1990 gehört Karnin zum Land Mecklenburg-Vorpommern.

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