Geschichte
Gegründet wurde Kavala im 7. Jahrhundert v. Chr. von griechischen Bewohnern der benachbarten Insel Thasos als Neapolis und gehörte bis zu Ihrem Abfall um 411 v.Chr. zur Thasitischen Peraia. Zu Wohlstand kam Kavala durch Goldfunde der Thasiten im Pangaion-Gebirge. 168 v. Chr. wurde Kavala zur Stadt (civitas) erhoben. In der byzantinischen Epoche wurde sie in „Christoupolis“ (Christusstadt) umbenannt. Die Venezianer befestigten in Kavala während ihrer kurzen Besetzung die Halbinsel Panaghia mit einer Burg. Der heutige Name stammt von der Bedeutung als wichtige Poststation, an der die Pferde (italienisch „cavallo“) auf der Via Egnatia
gewechselt wurden.
Im Jahr 49 ging Paulus von Tarsus im heutigen Kavala an Land und gründete in Philippi die erste christliche Gemeinde auf europäischem Boden. Noch um 1900 war Kavala eine eher unbedeutende Siedlung mit ca. 6.000 Einwohnern. Kavala war Teil des Osmanischen Reiches (Ottomanisches Reich) von 1371 bis 1912.
Der Begründer der ägyptischen Khediven-Dynastie Muhammad Ali Pascha wurde hier 1769 geboren. Er erbaute 1817 an der Stadtmauer der Halbinsel Panaghia das Imaret, ein Ensemble aus Moschee, Koranschule und Armenspeisehaus mit Blick auf den darunter liegenden Hafen. Das historische orientalische Gebäude mit seinen Kuppeldächern, Kaminen, Gewölben, Zisternen und Innenhöfen wurde 2004 originalgetreu renoviert und stellt heute eine architektonische Sehenswürdigkeit dar, die ein Hotel beherbergt.
Das aus der römischen Zeit stammende Aquädukt, ein zweigeschossiges Bogenwerk, restaurierte Süleyman I. der Prächtige, welches die Silhouette der Stadt ebenso wie die Burg heute prägt. Nach dem Griechisch-Türkischen Krieg 1922 siedelten griechische Aussiedler aus Kleinasien in Kavala und gründeten Dörfer in der Umgebung, wo sie auch mit dem Tabakanbau begannen. Durch die Verarbeitung und Verschiffung des Tabaks erlangte Kavala eine gewisse Bedeutung.
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