Kilwa (Stadt)
Kilwa ist eine 918 m hoch gelegene Stadt am Westufer des Mwerusees in der Provinz Katanga der Demokratischen Republik Kongo, in deren Nähe Kupfer und Silber abgebaut werden. Es leben bei Kilwa auch sehr viele Flüchtlinge.
Kilwa ist ein Fischerort wie alle Siedlungen rund um die Mwerusee. Er liegt nahezu isoliert und ist nur über den See erreichbar. 25 km weiter nördlich (Luftlinie bzw. 50 km Fahrweg) liegt der Dikulushi-Tagebau, in dem seit 2001 jährlich 20.000 t Kupfer und 1,7 Mio Unzen Silber gewonnen werden. Nach 2007 soll der Bergbau unter Tage weitergeführt werden. Kupfer und Silber von dort werden von Kilwa nach Nchelenge mit einer 48 mal 10 m Barke verschifft und von dort weiter direkt in die Republik Südafrika transportiert, wohin eine durchgehende Verbindung von Teerstraßen besteht.
Noch im Jahre 2006 lebten in Kilwa sehr viele Flüchtlinge aus den Bürgerkriegszonen des Landes. Die Ernährungslage ist erbärmlich. Das sogenannte Kilwa-Massaker der 62. Brigade der 6. Militärregion im Oktober 2004, dem nach UN-Angaben über 100 Zivilisten zum Opfer fielen, steht in unmittelbarem Zusammenhang mit Unruhen unter den Flüchtlingen im Blick auf die Kupferexporten. Da Kilwa auf Landwegen nahezu unerreichbar ist, flog die Bergbaufirma die Soldaten ein oder brachte sie in Bergbaufahrzeugen nach Kilwa. Dort stellten sie die Ordnung brutal wieder her und erschossen jeden, der ihnen verdächtig erschien.
Die Flüchtlinge in Kilwa sind im Augenblick fast vergessen. Nur wenige Hilfsorganisationen kümmern sich um sie und Sambia überwacht seine Grenzen inzwischen schärfer. Doch der Fischmarkt in Kilwa kann nicht unbedeutender sein als der in Nchelenge oder Kashikishi.
Kilwa hat eine 1.500 m lange Flugpiste.
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