Geschichte
Funde von Ziegeln und Mauerresten weisen darauf hin, dass die Gegend bereits von den Römern bewohnt war. Lerowe wurde erstmals 1249 urkundlich erwähnt, die Bezeichnung Kilchlerowe erschien erstmals 1306. Während des Mittelalters lag das Dorf im Herrschaftsbereich der Grafen von Lenzburg, später der Grafen von Kyburg. Nachdem diese ausgestorben waren, wurden die Habsburger im Jahr 1264 die neuen Landesherren.
1415 eroberten die Eidgenossen den Aargau; Kirchleerau gehörte nun zum Untertanengebiet der Stadt Bern, dem so genannten Berner Aargau. Seit dem 15. Jahrhundert war das Dorf Bestandteil der Herrschaft Rued, einem Gerichtsbezirk innerhalb des Amts Lenzburg. Die Besitzer der Herrschaft übten die niedere Gerichtsbarkeit aus und waren die wichtigsten Grundbesitzer. Nachdem verschiedene Adelsgeschlechter aus der näheren Umgebung im Besitz der Herrschaft gewesen waren, wurde sie 1520 von den aus Italien stammenden Edlen von May erworben. Ihre Residenz war das Schloss Rued in benachbarten Ruedertal. Die Reformation wurde 1528 eingeführt.
Im März 1798 marschierten die Franzosen in die Schweiz ein, entmachteten die «Gnädigen Herren» von Bern und riefen die Helvetische Republik aus. Seither gehört Kirchleerau zum Kanton Aargau. Erst 1834 verkauften die von May ihre letzten übrig gebliebenen Rechte an den Kanton. Bis weit ins 20. Jahrhundert hinein prägte die Landwirtschaft das Leben der Gemeinde. Seit Beginn der 1960er ist die Bevölkerungszahl aufgrund einer verstärkten Bautätigkeit um fast die Hälfte angestiegen.
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