Kirchleerau
Kirchleerau
Kirchleerau ist eine Einwohnergemeinde im Bezirk Zofingen im Schweizer Kanton Aargau. Sie liegt im mittleren Suhrental.
Geographie
Geographie
Das Dorf am östlichen Rand des Suhrentals besitzt kein eigentliches Zentrum, sondern ist eine Streusiedlung, deren einzelne Ortsteile locker miteinander verbunden sind. Die Siedlung liegt in einem Seitental und ist durch eine durchschnittliche 20 Meter hohe Seitenmoräne vom eigentlichen Suhrental getrennt. Die Moräne entstand während der Würmeiszeit beim Rückzug des Reussgletschers. Die Bebauung ist mit jener von Moosleerau zusammengewachsen.
Das knapp zwei Kilometer lange Seitental wird von steil aufragenden Hügeln begrenzt. dem Rossrücken im Süden, dem Nack im Norden und der Burg (649 m) im Nordosten. Dem Rossrücken vorgelagert ist der ellipsenförmige Ättebüel . Entlang der östlichen Gemeindegrenze, am Übergang zum Ruedertal, erstreckt sich zwischen dem Rossrücken und der Burg die ausgedehnte Rötler-Hochebene.
Die Fläche des Gemeindegebiets beträgt 436 Hektaren, davon sind 221 Hektaren bewaldet und 31 Hektaren überbaut. Der höchste Punkt befindet sich auf 713 Metern auf dem Rossrücken, die tiefste Stelle liegt auf 483 Metern.
Nachbargemeinden sind Schlossr
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Geschichte
Geschichte
Funde von Ziegeln und Mauerresten weisen darauf hin, dass die Gegend bereits von den Römern bewohnt war.
Lerowe wurde erstmals 1249 urkundlich erwähnt, die Bezeichnung
Kilchlerowe erschien erstmals 1306. Während des Mittelalters lag das Dorf im Herrschaftsbereich der Grafen von Lenzburg, später der Grafen von Kyburg. Nachdem diese ausgestorben waren, wurden die Habsburger im Jahr 1264 die neuen Landesherren.
1415 eroberten die Eidgenossen den Aargau; Kirchleerau gehörte nun zum Untertanengebiet der Stadt Bern, dem so genannten Berner Aargau. Seit dem 15. Jahrhundert war das Dorf Bestandteil der Herrschaft Rued, einem Gerichtsbezirk innerhalb des Amts Lenzburg. Die Besitzer der Herrschaft übten die niedere Gerichtsbarkeit aus und waren die wichtigsten Grundbesitzer. Nachdem verschiedene Adelsgeschlechter aus der näheren Umgebung im Besitz der Herrschaft gewesen waren, wurde sie 1520 von den aus Italien stammenden Edlen von May erworben. Ihre Residenz war das Schloss Rued in benachbarten Ruedertal. Die Reformation wurde 1528 eingeführt.
Im März 1798 marschierten die Franz
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Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Die Kirche, auf die der Ortsname zurückzuführen ist, wurde erstmals im Jahr 1275 erwähnt. Etwa aus dieser Zeit stammt das Kirchenschiff im romanischen Stil. Der Chor und der Kirchturm, beide im gotischen Stil, wurden 1595 angefügt. Die Chorfenster werden von sieben Wappenscheiben der Lehnsherren geschmückt. Das älteste erhalten gebliebene Wohnhaus ist die 1663 in einem Übergangsstil zwischen Gotik und Barock erbaute Untervogtei.
Wirtschaft
Wirtschaft
In Kirchleerau gibt es rund 320 Arbeitsplätze, davon 22 % in der Landwirtschaft, 33 % in der Industrie und 45 % im Dienstleistungsbereich. Das grösste Unternehmen ist ein Metall verarbeitender Betrieb. Die meisten Erwerbstätigen sind Wegpendler und arbeiten in Schöftland oder in der Region Aarau.
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