Geschichte
Klitten (genauer die Kirche des Ortes) wird 1346 zum ersten Male urkundlich unter dem Namen Kljetnow erwähnt. Dieser Name ist slawischen Ursprungs. Im Jahr 1689 wurde Klitten durch einen Großbrand verwüstet. Während der Freiheitskriege 1813 zogen russische Truppen durch den Ort und brandschatzten ihn.
Dem Pfarrer Johann Kilian (sorb. Jan Kilian) schlossen sich 1854 auch sorbische Lutheraner aus Klitten an, die nach Texas (zumeist nach Serbin) auswanderten, um dort die Lutherische Kirche-Missouri Synode mit anderen Altlutheranern zu gründen.
Im Deutschen Krieg von 1866 zogen preußische Truppen durch Klitten und die Bewohner mussten flüchten. Seit 1871 hat Klitten einen Bahnanschluss.
Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs wurde im Ortsteil Klein-Radisch bis Januar 1945 ein Außenlager des KZ Groß-Rosen betrieben, dessen Häftlinge in der Landwirtschaft Zwangsarbeit verrichten mussten. Der Krieg forderte auch unter der Bevölkerung Opfer. Im April 1945 flohen die Einwohner vor der näherrückenden Roten Armee und der verbündeten 2. polnischen Armee. Am 29. April 1945 brannte die evangelische Kirche nieder. Die lutherische Kirche der Altlutheraner erhielt zwar einige Treffer, wurde aber kaum beschädigt und nach dem Krieg rasch wieder aufgebaut.
Mit der deutschen Wiedervereinigung ergab sich Anfang der neunziger Jahre für die Bevölkerung die Möglichkeit, gegen die Devastierung des Ortes für den Tagebau Bärwalde einzutreten. Die Braunkohleförderung wurde 1992 eingestellt, was auch für Klittener den Verlust des Arbeitsplatzes zur Folge hatte. Der bereits devastierte Ortsteil Jasua wird im Rahmen der Rekultivierung des Tagebaurestlochs „Bärwalder See“ neu aufgebaut.
Im Juni 2008 haben sich die Gemeinderäte Boxbergs und Klittens für eine Eingliederung Klittens nach Boxerg ausgesprochen. Als möglicher Termin wurde der 1. Februar 2009 gewählt.
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