Geschichte
Das Dorf Lehnin als Kern der heutigen Großgemeinde sieht als sein Gründungsdatum das Jahr 1180 an, als der Askanier Otto. I, der zweiten Markgrafen der Mark Brandenburg, das den Namen gebende Zisterzienser-Kloster Lehnin gründete; daher wurde 2005 das 825-jährige Jubiläum gefeiert. Allerdings bestand 1180 und lange Zeit danach nur das Kloster. Die eigentliche Gründung des Dorfes oder Fleckens Lehnin vollzog sich 1415 aus einem Markt, den die Mönche vor den Klostermauern einrichteten. Eine größere Ausdehnung erfuhr der Ort 1667 durch die Ansiedlung von 13 Handwerkern mit ihren Familien. Der Grund dafür war vermutlich der häufige Aufenthalt des Kurfürsten. 1750 sind 104, 1800 152 Feuerstellen belegt. Allerdings verlor der Flecken Lehnin 1733 das Marktrecht an Werder (Havel) und konnte es erst 1855 wiedererlangen.
Wie jüngere Forschungen im Rahmen der Arbeit zu einer Ortschronik für das Jubiläum im Jahr 2005 andeuten, organisierte die nationalsozialistische Gruppe Eichmann 1942 vom Klostergelände aus den Holocaust; siehe genauer unter Luise-Henrietten-Stift. Das Stift ist eine diakonische Einrichtung der Evangelischen Kirche, die 1911 das Klostergelände bezog und in den alten Klostergemäuern sowie verschiedenen Neubauten eine weit verzweigte, heute vorbildliche helfende und heilende Einrichtung aufgebaut hat.
Am 23. April 1945 besetzten sowjetische Truppen der Roten Armee im Zusammenhang mit der Schlacht um Berlin auch Lehnin.
Die Gemeinde Kloster Lehnin entstand am 1. April 2002 aus dem freiwilligen Zusammenschluss von 13 bis dahin selbständigen Gemeinden des damaligen Amtes Lehnin. Am 26. Oktober 2003 wurde mittels Landesgesetz die bisherige Gemeinde Trechwitz (damaliges Amt Emster-Havel) ebenfalls eingegliedert.
Zentrum der Gesamtgemeinde ist die Ortschaft Lehnin.
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