Geschichte
Die Gegend ist alter Siedlungraum (Jungsteinzeit, Bronzezeit). Im 7. Jahrhundert siedelten Awaren, slawische Funde datieren ab den 8. Jahrhundert. Im 9. Jahrhundert war die Stadt Bestandteil des Neutraer Fürstentums und danach von Großmähren.
Gegen Ende des 11. Jahrhunderts wurde die Stadt in das Königreich Ungarn eingegliedert. Den Siedlungskern des heutigen KoÅ¡ice bildete eine slawische Siedlung in der heutigen KováÄska-Straße. Parallel zu dieser alten Siedlung, deren genauer Entstehungszeitpunkt unbekannt ist, gründeten deutsche Kolonisten am Anfang des 13. Jahrhunderts in der Nachbarschaft eine Handelssiedlung. Noch im 13. Jahrhundert verschmolzen die beiden Siedlungen und die so entstandene slawisch-deutsche Siedlung erhielt um 1248 als eine der ersten Städte im Königreich ihre ersten Stadtrechte. Kurz zuvor, aus dem Jahre 1230 stammt die erste schriftliche Erwähnung der Stadt.
In den nachfolgenden Jahrhunderten war Kaschau eine der bedeutendsten und größten Städte des Königreichs Ungarn. Im 14. und 15. Jahrhundert erreichte die Entfaltung der Stadt ihren Höhepunkt. Im 15. Jahrhundert geriet sie in die Gewalt Johann Giskras (Jan Jiskra). Sie war jedoch auch im 16. –- 17. Jahrhundert eines der wichtigsten und größten Zentren.
Im 17. und 18. Jahrhundert war Kaschau Residenz von Franz II. Rákóczi (ungarisch Rákóczi Ferenc, slowakisch FrantiÅ¡ek Rákoci). Hier flammten auch die antihabsburgischen Aufstände am heftigsten auf.
Im 17. Jahrhundert war sie de facto Hauptstadt Oberungarns, was damals die Bezeichnung für die heutige Ostslowakei und Teile des heutigen Nordostungarns –- und damit für die östliche Hälfte des damaligen Ungarns –- war. (1563-1686 Sitz des „Kapitanat Oberungarn“, 1567-1848 Sitz der Zipser Kammer –- einer Zweigstelle für Oberungarn der obersten Finanzbehörde in Wien).
1918 fiel Kaschau an die Tschechoslowakei und war im Sommer 1919 kurze Zeit Sitz der „Slowakischen Räterepublik“. Nach dem Ersten Wiener Schiedsspruch gehörte Kaschau von 1938-1945 wiederum zu Ungarn.
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