Geschichte
Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes Cobliwiz entstammt einem Dokument des Breslauer Herzogs Heinrich III. aus dem Jahr 1257. Bereits 1333 tauchte mit dem Gut Koberwitz, der bis 1937 gültige Ortsname auf.
In Koberwitz zweigte die 1898 eröffnete Eisenbahnlinie über Schönbankwitz nach Heidersdorf von der bereits 1885 eröffneten Eisenbahnlinie Breslau–Ströbel ab.
Durch den Ort führte die Reichsstraße 116 (Breslau–Glatz).
Das Rittergut gehörte zur bedeutenden Zuckerfabrik in Klettendorf bei Breslau, die bis 1945 unter den Namen Vom Rath, Schoeller & Skene firmierte.
Früher bestand auch in Koberwitz eine Zuckerfabrik.
Im Juni (Pfingsten) 1924 veranstaltete Rudolf Steiner auf dem Gut von Graf Carl von Keyserlingk (1869–1928, seit 1899 mit Johanna von Skene (1879–1966) verheiratet) einen mehrtägigen Kurs über Biologisch-dynamische Landwirtschaft.
Im September 1999 wurde zu Ehren von Rudolf Steiner eine Tafel an der Fassade von Schloss Kobierzyce angebracht.
In der Zeit des Nationalsozialismus wurde Koberwitz 1937 in Rößlingen umbenannt.
1945 fiel der Ort an Polen und wurde später in Kobierzyce umbenannt. Nach der politischen Wende in Polen erlebte die Gemeinde dank der Nähe zum florierenden Wirtschaftsstandort Breslau und der Autobahn A4 einen rasanten Aufschwung. Nach Angaben der Gemeinde wurden mittlerweile über 1,6 Milliarden Euro von ausländischen Unternehmen investiert und rund 6.000 Arbeitsplätze geschaffen – vor allem im Gewerbegebiet WÄ™zeÅ‚ BielaÅ„ski im Ortsteil Bielany WrocÅ‚awskie nahe der A4 mit dem riesigen Centrum Bielany mit vielen Bau-, Einrichtungs- und Hypermärkten. Im Ortsteil Biskupice Podgórne wurde zudem von der LG.Philips LCD ab 2005 ein Werk für Flüssigkristallbildschirme errichtet, von dem sich die Gemeinde samt den neuentstehenden Zulieferbetrieben bis 2015 20.000 neue Arbeitsplätze erhofft.
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