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Deutschland

Bundesrepublik Deutschland

Hauptstadt
Berlin
 
Fläche
357.027 km²
 
Bevölkerung
82.716.000
 
pro km²
232 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
02.02.2025
06:18
 
 
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Geschichte

Erstmalig wurde auf dem Ehrenbreitstein um 1000 eine Burg erwähnt. Errichtet von einem Ehrenbert oder Ehrenbrecht aus konradinischem Haus. Diese ging 1020 in den Besitz der Erzbischöfe von Trier über. Es war ihr Brückenkopf für den rechtsrheinischen Besitz des Kurfürstentums von Kurtrier und galt als ihre sicherste Burg. Erzbischof Hillin von Fallemanien ließ ab 1160 diese Burg weiter ausbauen. Auf der Südseite entstand die Burg Helfenstein. Hier wohnten vom 12. bis zum 16. Jahrhundert die Grafen von Helfenstein. Kurfürst Richard von Greiffenklau ließ Anfang des 16. Jahrhunderts die Burg zu einer Festung ausbauen. Dieser ließ auch 1524 die neun Tonnen schwere Kanone Greif in Frankfurt gießen und auf dem Ehrenbreitstein aufstellen.

Um das Jahr 1493 wurde in Ehrenbreitstein ein Augustinereremitenklosters von Johannes Paltz gegründet. Dieser war Theologieprofessor und Lehrer von Martin Luther. Luther soll ihn sogar auf seiner Romreise 1510 in Ehrenbreitstein besucht haben. Das Kloster wurde 1573 wieder aufgelöst.

Unterhalb der Festung erbaute Kurfürst Philipp Christoph von Sötern 1626 bis 1629 das Schloss Philippsburg und verlegte hierher 1629 seine Residenz aus dem inzwischen unsicher gewordenen Trier. Auf seinen persönlichen Wunsch hin siedelten sich die Kapuziner 1627 in Ehrenbreitstein an und bauten sich ein Kloster. Im Dreißigjährigen Krieg wurde Ehrenbreitstein 1636 schwer verwüstet, da es harte Kämpfe um die oberhalb der Stadt liegende Festung gab.

Die nachfolgenden Kurfürsten behielten das Schloss Philippsburg als Residenz bei und von hier gingen in den folgenden Jahren wichtige Impulse für das politische und kulturelle Leben von Kurtrier aus. Unmittelbar an der Zufahrt zum Schloss entstand unter Kurfürst Franz Georg von Schönborn von 1739 bis 1749 ein schlossähnliches Gebäude, der so genannte Dikasterialbau (siehe Dikasterium), zur Unterbringung der kurtrierischen Zentralverwaltung nach Plänen von Balthasar Neumann. Nach 1747 wurde hinter dem Dikasterialbau der Krummstall zur Unterbringung von Soldaten, Personal und Werkstätten gebaut. Neben dem Dikasterialbau errichtete Johannes Seiz 1764 den Marstall im Stil des Rokoko.

Nachdem französische Truppen 1794 Koblenz erobert hatten, belagerten diese die Festung bis zu ihrer kampflosen Aufgabe 1799. Die Festung wurde 1801 gesprengt, da die Franzosen im Frieden von Lunéville die rechtsrheinischen Gebiete räumen mussten. Ehrenbreitstein kam danach durch den Reichsdeputationshauptschluss erst an das Herzogtum Nassau und schließlich 1815 an Preußen. Das preußische Militär baute die Festung Ehrenbreitstein im Rahmen des Baus der Festung Koblenz von 1817 bis 1828 wieder neu auf.

Von 1819 bis zu ihrer Zerstörung 1945 verband eine Schiffbrücke Ehrenbreitstein mit den Rheinanlagen von Koblenz. Der Ort war bis zur Eingemeindung nach Koblenz am 1. Juli 1937 Verwaltungssitz für die im Kreis Koblenz-Land gelegene (preußische) Bürgermeisterei Ehrenbreitstein, zu der außerdem Arenberg, Arzheim, Horchheim, Immendorf, Pfaffendorf und Urbar gehörten.

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