Geschichte
Das Fort Konstantin steht auf einem der ältesten Siedlungsgebiete von Koblenz. Erstmals urkundlich erwähnt wurde eine Bebauung auf dem Gebiet des heutigen Forts 1153 in der Besitzbestätigungsurkunde des Trierer Erzbischofs Hillin von Fallemanien. Ausgrabungen der letzten Jahre belegen Grablegungen in diesem Bereich, die wesentlich weiter in die Vergangenheit reichen. Die bei Grabungen freigelegten Fundamente und Gräber, sowie die Krypta sind heute in die Hofgestaltung des Forts integriert. Das belegte Kloster war ein dem Heiligen St. Beatus geweihtes Benediktinerkloster, das im Januar 1315 in ein Chorherrenstift umgewandelt wurde.
Im August 1331 wurde das Stift aufgelöst und Gebäude sowie Besitzungen dem Kartäuser-Orden übertragen. Der Name der Erhebung bei Koblenz änderte sich dadurch im Laufe der Zeit von Beatusberg zu Karthause. In napoleonischer Zeit wurde 1802 das Kloster aufgelöst. Das Gelände wurde 1818 von den Preußen erworben.
In den folgenden Jahren entstand mit dem Bau der Festung Koblenz auch das Fort Konstantin. Das Fort diente der vorgelagerten Sicherung der Feste Kaiser Alexander auf der Karthause. Diese Festung war sogar dreimal so groß wie die Festung Ehrenbreitstein.
Nach Aufgabe der preußischen Festungen 1903 mussten diese nach dem Ersten Weltkrieg gemäß den Bestimmungen des Versailler Vertrags entfestigt werden. Die Feste Alexander wurde dabei fast vollständig zerstört, das Fort Konstantin dagegen blieb fast komplett erhalten. Die Besiedlung des entfestigten Geländes begann 1934 nach der Übernahme durch die Stadt Koblenz. Erst gegen Ende des Zweiten Weltkriegs kam die Siedlungstätigkeit 1944 zunächst zum Erliegen. Die durch Bomben beschädigten Reduits der Feste Alexander wurden in der Folge als Notunterkunft für ausgebombte Familien genutzt. Wie auch bei den anderen Festungsteilen entstand hier allerdings eines von vielen Koblenzer Elendvierteln. Um die katastrophalen Zustände zu beseitigen, wurden die Bauten schließlich 1961/62 geräumt und 1964 zerstört, so dass heute nur noch die Reste der äußeren Mauer des Reduits sowie das Löwentor erhalten sind. Daneben zeichnen sich die Reste der Wälle im Gelände ab. Den Grundriss der Festung kann man im Straßenverlauf noch sehr gut erkennen. In den folgenden Jahren entstand in den drei Bezirken des Stadtteils Altkarthause, Karthause Flugfeld und Karthäuserhofgelände ein großes Siedlungsgebiet.
Im Stadtwald wurde unweit der Römerstraße eine Tempelanlage für den römischen Merkur und die gallische/keltische Rosmerta erbaut. Dort gefundene römische Münzen belegen eine Nutzung der Anlage bis in das 5. Jahrhundert. Am Remstecken finden sich Überreste eines römischen Bauernhofes (Villa rustica), die teilweise ausgegraben und teilrekonstruiert sind.
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