Geschichte
Der früheste, erhaltene Beleg für den späteren Ortsnamen Heimersdorf datiert aus dem späten 12. Jahrhunderts. Zwischen 1178 und 1183 ist ein Johan de Heimersdorp als Zeuge bei einem Rechtsgeschäft anwesend. Die erste überlieferte urkundliche Erwähnung eines Hofes in Heimersdorf stammt aus dem Jahr 1314. In dieser Urkunde bestätigt der Kölner Erbvogt Gerhard, dass das Kölner Augustinerinnenkloster St. Maria Magdalena, das am Blaubach lag und "Weißfrauenkloster" genannt wurde, Güter in Heimersdorf besitze. Der Hof "Heimersdorp" lag viele Jahrhunderte allein zwischen Volkhoven und Longerich.
Das Weißfrauenkloster bewirtschaftete seinen – relativ abgelegenen – Hof in Heimersdorf nicht selbst, sondern verpachtete ihn in Erbpacht. 1394 hatte der Pächter pro Morgen Land einen Sumer Roggen zu zahlen sowie 20 Kölnische Mark. Im Jahr 1581 betrug der Pachtzins jährlich 26 Malter Roggen, 12 Malter Gerste, Kapaunen (Hähne), "Hämmel", Lämmer, 2 Kälber und Eier. Diese Abgaben änderten sich über lange Zeiträume nur geringfügig. Im Laufe der Jahrhunderte wurden die Erbpächter faktisch zu Eigentümern an Grund und Boden und besaßen ein vererbliches Benutzungsrecht mit einer oft nur geringen Abgabenlast.
Aufgrund der französischen Säkularisationsgesetze wurde das Kölner Weißfrauenkloster am 13. Fructidor des Jahres X (31. August 1803) aufgelöst und der Besitz verkauft. Der Heimersdofer Hof wurde am 25. Oktober 1810 vom Kölner Bürger G. A. Krapp für 18000 Pfund erworben. Seit der Franzosenzeit gehörten Heimersdorf und Volkhoven zur Bürgermeisterei Longerich. Zwischen 1810 und 1820 wurde der Heimersdorfer Hof geteilt und der Heuserhof entstand in unmittelbarer Nähe. 1820 wurde Heimersdorf (Heimerhof) mit 30 Einwohnern angegeben, während Longerich 390 und die Bergheimerhöfe 40 Einwohner hatten. Auf den Karten von 1807/1808 erschien ein dritter kleiner Hof – der spätere Hof Thiebach (Pfeilshof).
1888 wurde die ganze Bürgermeisterei Longerich nach Köln eingemeindet. Auf einer amtlichen Karte von 1899 gibt es auf dem Gebiet des heutigen Heimersdorf nur die drei Höfe und vier kleine Häuser, die sich Longericher Bürger auf dem Volkhovener Weg gebaut hatten.
Eine geplante Bebauung auf dem heutigen Gebiet von Heimersdorf gab es erst seit 1922 mit dem Bau einer kleinen Siedlung am Volkhovener Weg, der Pulheimer Straße und des Froschackers. Weitere Siedlungen folgten.
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