Geschichte
Der Name Klettenberg leitet sich, wie beim benachbarten Stadtteil Sülz auch, von einem Fronhof ab. Das Hofgut Klettenberg, das im Jahre 1225 erste Erwähnung fand und zu der 957 gegründeten Benediktinerabtei St. Pantaleon gehörte, musste zu Beginn des 20. Jahrhunderts weichen, als die Bebauung des Stadtteils Klettenberg begann. Von Stadtbaurat Steuernagel als „Fluchtlinienplan Siebengebirgsallee“ auf dem Reißbrett geplant, wurde Klettenberg als Erweiterung zu Sülz „aus einem Guss“ gebaut.
Zuvor befanden sich auf diesem Gebiet hauptsächlich im 19. Jahrhundert angelegte Sand- und Kiesgruben und im westlichen Bereich noch ein weiterer, bis heute erhaltener Fronhof, der Komarhof in der Geisbergstraße (einst Guilleaumestraße), erstmals 1348 als Lehnsgut des Stiftes St. Maria im Kapitol erwähnt.
Das Hofgut Klettenberg gehörte im 19. Jahrhundert mit den auf dem Gelände angelegten beiden Teichen, von denen einer für Kahnfahrten freigegeben war, zu den beliebten Ausflugszielen der Kölner. Als Ersatz wurde zu Beginn der Bauarbeiten im westlichen Randbereich von Klettenberg der Klettenbergpark nach Plänen von Fritz Encke angelegt.
Anfang 1898, also kurz nach der Eingemeindung im Jahr 1888, wurde die Vorgebirgsbahn der Köln-Bonner Eisenbahnen eröffnet, welche die vorherige Pferdebahnlinie nach Sülz und Klettenberg ablöste. Der Zug wurde von einer Dampflokomotive gezogen, die vom Volksmund „Feuriger Elias“ getauft wurde.
Auf Sülzer Gebiet – zur Unterscheidung der Sülzer Industrie im Post- und Werbeverkehr mit dem Zusatz „am Klettenberg“ versehen – waren die Cito-Fahrradwerke beheimatet, die später mit den Allright-Fahrradwerken an der Neuenhöfer Allee zu den Köln-Lindenthaler Metallwerken verschmolzen. Das Gelände an der Luxemburger Straße, auf dem später bis 2006 Mercedes-Benz angesiedelt war, wird 2007 mit einer Wohnanlage bebaut. Auch die Brotfabrik Hermann in der Sülzer Wichterichstraße reichte bis an die Luxemburger Straße.
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