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Indien

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23.04.2024
22:09
 
 
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Wirtschaft

Die Wirtschaftspolitik der Stadt orientiert sich an der gelenkten Volkswirtschaft, wobei die Wirtschaft seit 1991 zunehmend dereguliert und privatisiert wurde. Der Informelle Sektor hat einen Anteil von 40 Prozent an der erwerbstätigen Bevölkerung der Stadt. Die größten Wachstumssektoren sind die durch Outsourcing, insbesondere US-amerikanischer Unternehmen, prosperierenden Bereiche Hard- und Softwareherstellung, Call-Center, sowie das Verlags- und das Gesundheitswesen.

Den größten Zuwachs im Jahre 2005 verzeichnete der Technologiesektor mit einer Wachstumsrate von 70 Prozent. Zahlreiche Dienstleistungsjobs aus aller Welt wurden in den letzten Jahren nach Kolkata verlagert. Die Call Center beschäftigen bereits mehrere zehntausend Menschen, mit steigender Tendenz. Alle wichtigen nationalen und internationalen Technologiefirmen haben große Niederlassungen in der Stadt. Die schlechten Straßen und eine unzureichende Wasserversorgung bremsen weiterhin die Wirtschaftsentwicklung Kolkatas massiv.

Kolkata besitzt eine vielfältige verarbeitende Industrie mit Jute, Papier, chemischer und petrochemischer Industrie, Schiff- und Maschinenbau. In der Stadt werden Nahrungsmittel, Elektronik- und Transportgeräte, Textilien aus Baumwolle und Seide, Stahl und Gummiprodukte hergestellt.

Bedeutende indische Konzerne und Banken haben in der Stadt ihren Hauptsitz: ITC Limited, Bata India, Birla Corporation, Coal India Limited, United Bank of India, UCO Bank und Allahabad Bank. Auch die zweitgrößte Börse des Landes, die Calcutta Stock Exchange (CSE), hat ihren Sitz in Kolkata.

Die Infrastruktur wurde durch innere Unruhen und Aufstände immer wieder bis an die Grenzen belastet. Jeden Tag strömen zahlreiche Menschen aus dem Hinterland des Bundesstaates Westbengalen in die Stadt, um dem Elend ihrer Dörfer zu entkommen. Einige finden Arbeit und eine Unterkunft, die meisten jedoch enden auf den überfüllten Straßen oder leben in unbeschreiblichem Elend in den Slums am Rande der Stadt. Viele sammeln Lumpen oder betteln auf den Straßen.

Trotz seines Rufes als „Armenhaus“ Indiens bietet die Wirtschaft der Metropole Kolkata auch den Ärmsten Möglichkeiten. In Mumbai mit seinen ausgedehnten städtischen Slums sind die damit einhergehenden Probleme nicht geringer als in Kolkata, auch wenn Verfilmungen wie die des Romans „City of Joy“ (Stadt der Freude) einen anderen Eindruck hinterlassen.

Basierend auf dem Artikel Kolkata der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License.
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