Geschichte
Erstmals urkundlich erwähnt wurde Kornburg 1236, als Sitz des Reichsministerialen Konrad von Kornburg (auch: Chunradus de Chvrenburc).
Der Name leitet sich vermutlich vom Kornberg ab. Der Höhenzug erstreckt sich nördlich von Kornburg, von Wendelstein nach Worzeldorf. In seinen Steinbrüchen wurden schon zu karolingischer Zeit gute Mühlsteine für die Wassermühlen gebrochen. Der mittelhochdeutsche Name für den Mühlstein und die Mühle war Kurn, Kürn oder Kürne.
Der Burggraf Friedrich II verlieh dem Butigler Konrad von Kornburg für seine Verdienste als erbliches Lehen Kornburg, den Wald, den Berg (Kornberg mit den wertvollen Quarzitsandsteinbrüchen) und alles was dazu gehörte.
Die Nürnberger Burggrafen aus dem Geschlecht der Hohenzollern, die 1342-1717 das Richteramt in Kornburg ausübten, verliehen dem Reichsdorf 1364 die Marktgerechtigkeit. Anfangs umschloss eine behelfsmäßige Befestigung den Markt. 1288 (oder früher) wurde die Burg erbaut. Im 14. Jahrhundert befand sich Kornburg kurzfristig im Besitz der Küdorfer, einem aus der Ministerialität stammenden Patriziergeschlecht. Durch Heirat fiel Kornburg 1405 an die von Hohenfels (aus Freystadt bei Allersberg/Hohenfels) und 1422 an Hans von Seckendorf. Dessen Sohn, Jörg von Seckendorf, verkaufte die Grundherrschaft, Schloss und Veste 1447 an seinen Schwager Peter Rieter.
Während des Städtekriegs und der Markgrafenkriege wurde Kornburg teilweise schwer beschädigt, im 30-jährigen Krieg durch die Truppen Wallensteins fast vollständig zerstört und die Bevölkerung bis auf wenige Überlebende ausgelöscht.
Um 1790 befanden sich in Kornburg 51 markgräfliche und 23 nürnbergische Anwesen, was in der Vergangenheit naturgemäss zu fortwährenden Spannungen führte.
Nach dem Übergang an Preußen 1792 (JKA Schwabach) fiel Kornburg 1806 an Bayern (LG Schwabach). 1808 wurde der Steuerdistrikt, 1818 die Marktgemeinde Kornburg gebildet.
Während des Zweiten Weltkriegs hatten die Einwohner Kornburgs Glück im Unglück, denn die Ortschaft wurde nicht von Fliegerbomben getroffen und von den zwangsläufig folgenden Zerstörungen verschont. Auch bei der Einnahme durch die amerikanischen Truppen wurde Kornburg nicht beschossen, da der Bürgermeister Friedrich Meßthaler, entgegen den sinnlosen Befehlen der Militärregierung, alle Panzersperren beseitigen ließ und die Ortschaft kampflos an die US-Truppen übergab.
Im Rahmen der Gebietsreform wurde Kornburg 1972 nach Nürnberg (Stadtbezirk 7 - Außenstadt Süd) eingemeindet. Heute bildet Kornburg und Worzeldorf (mit Kloster Pillenreuth) den mit 1.909,39 Hektar flächenmäßig größten Statistischen Bezirk 49.
1818 wohnten im Dorf 593 Personen. Diese Zahl blieb bis 1939 relativ stabil. 1950 wurden bereits 882 Einwohner gezählt. Durch Ortserweiterungen, besonders ende der 80er, stieg die Einwohnerzahl mittlerweile auf über 3500 an.
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